Hank Williams’ fünf eindringlichste Darbietungen
Die erschütterndsten Gesangsaufnahmen der Country-Ikone Hank Williams. Songs, die einen das Fürchten lehren
Hank Williams starb am 1. Januar 1953 auf dem Rücksitz eines Cadillac auf dem Weg zu einem Auftritt in West Virginia. Er wurde nur 29 Jahre alt. In weniger als zehn Jahren prägte Williams mit Songs wie seinem ersten Nummer-eins-Hit „Lovesick Blues“, „Why Don’t You Love Me“ und „Cold, Cold Heart“ die Stimme des Country. Auch wenn sein Stil im glitzernden, glattpolierten Sound der modernen Country-Szene aus der Mode geraten ist, gilt er bis heute als unumstößlicher Einfluss. Dank seiner ehrlichen Texte und seines rockstarhaften Lebens. Hier sind fünf seiner eindringlichsten Aufnahmen.
„I’ll Never Get Out of This World Alive“ (1952)
Diese 1952 veröffentlichte Single mit dem cleveren Titel erwies sich tragischerweise als prophetisch: Williams starb im darauffolgenden Jahr. Nach seinem Tod erreichte das Lied Platz eins und wurde zum Sinnbild seines Schicksals. Obwohl er zu dieser Zeit bereits schwer dem Alkohol verfallen war, gehört seine Gesangsleistung hier zu seinen besten.
„(I Heard That) Lonesome Whistle“ (1951)
Hören Sie, wie Williams das Wort „lo-o-onesome“ in dieser 1951er Single in die Länge zieht. Wie ein Zugpfiff, der in der Ferne verhallt. Der Klang ist so karg, so verstörend, dass man unmittelbar spürt, was Williams ausdrücken wollte. Reinen Herzschmerz. Genau deshalb schrieb Beck im Rolling-Stone-Essay zu den „100 Greatest Artists“: „Hank-Williams-Songs wie ‚Lonesome Whistle‘ und ‚Your Cheatin’ Heart‘ sind wunderbar zu singen. Weil in ihnen kein bisschen Bullshit steckt.“
„Moanin’ the Blues“ (1950)
Ganz ähnlich wie in „Lonesome Whistle“ lässt Williams auch hier seine Stimme im Refrain frei laufen. Nur diesmal in einem schnelleren, aufgewühlteren Song. Die Geschichte bleibt die gleiche. Frau verlässt Mann. Mann hat den Blues. Doch in diesem Nummer-eins-Hit von 1950 beschränkt sich Williams nicht auf Reue. Sondern warnt zugleich andere Männer. Behandelt eure Frauen richtig. Oder ihr werdet ebenso leiden.
„On the Banks of the Old Pontchartrain“ (1947)
Dieser Song stammt aus dem Beginn von Williams’ Karriere, veröffentlicht 1947. Er erzählt die Geschichte eines Sträflings auf der Flucht, der seiner möglichen Seelenverwandten begegnet – doch für jemanden wie ihn gibt es keine Zukunft. Wie der Erzähler in Merle Haggards „I’m a Lonesome Fugitive“ zwanzig Jahre später muss Williams die „schönste junge Frau, die er je sah“, zurücklassen. Ohne sich auch nur zu verabschieden.
„Lovesick Blues“ (1949)
Williams’ erster Nummer-eins-Hit ist zugleich seine eindringlichste gesangliche Darbietung. Mit einer Stimme, die bebt und schwankt wie der Wind in einer Schlucht, macht er „Lovesick Blues“ nicht nur zu einem der traurigsten Lieder seines Werkes, sondern zu einem der traurigsten der gesamten Country-Musik.