Jugendlicher wegen Terrorplan bei Taylor-Swift-Konzert in Wien verurteilt
Deutsches Gericht hat am Dienstag einen 16-jährigen Jungen verurteilt, der an der Planung eines Terroranschlags auf ein Konzert von Taylor Swift in Wien im August 2024 beteiligt gewesen sein soll.
Das Berliner Kammergericht hat am Dienstag einen 16-jährigen Jungen verurteilt, der an der Planung eines Terroranschlags auf ein Konzert von Taylor Swift in Wien im August 2024 beteiligt gewesen sein soll.
Gerichtsurteil und Geständnis
Der syrische Staatsbürger, der aus Alters- und Datenschutzgründen nur als „Mohammad A.“ identifiziert wird, erhielt vom Berliner Gericht eine 18-monatige Bewährungsstrafe nach Jugendstrafrecht. Ihm war zuvor die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat sowie die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland zur Last gelegt worden.
Während des nicht-öffentlichen Prozesses legte „Mohammad A.“ laut CBS News ein umfassendes Geständnis ab. Er soll für den Hauptverdächtigen – einen damals 19-jährigen Österreicher – Anleitungen zum Bombenbau übersetzt und den Treueschwur an die Terrororganisation Islamischer Staat ins Arabische übertragen haben.
Laut den Ermittlern war das Ziel der Verdächtigen, „so viele Menschen wie möglich vor dem Konzertgelände zu töten“. Der Hauptverdächtige soll Chemikalien aus seiner Arbeitsstelle gestohlen haben, um Sprengsätze zu bauen. Zudem plante er, mit einem Fahrzeug in die Menschenmenge zu fahren und dabei mit Messern und Macheten bewaffnet zu sein.
Weitere Festnahmen in Wien
Ein dritter Verdächtiger, ein 17-Jähriger, wurde in der Nähe des Wiener Ernst-Happel-Stadions festgenommen, wo Swift auftreten sollte. Bei ihm fanden die Behörden ebenfalls Materialien von ISIS und Al-Qaida. Er war bei einer Firma angestellt, die Dienstleistungen für Konzerte im Stadion erbrachte.
Die US-Sängerin musste daraufhin drei Konzerte in Wien absagen. In einem späteren Statement bezeichnete Taylor Swift die Situation als „verheerend“. Sie schrieb am 21. August, der Grund für die Absagen habe ihr „eine neue Art von Angst“ eingeflößt. Sie sei aber zugleich dankbar gegenüber den Behörden, „weil wir um Konzerte trauerten und nicht um Menschenleben“.