Deshalb ist Lady Gaga Grammy-Favoritin für das Album des Jahres

Unsere Prognose: Lady Gaga führt das Rennen um „Album des Jahres“ – doch The Weeknd, Bad Bunny und Kendrick Lamar bleiben gefährlich.

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Lady Gaga ist die Künstlerin, die es in der Kategorie „Album des Jahres“ bei den Grammy Awards 2026 zu schlagen gilt. Mit Mayhem hat sie ein Werk vorgelegt, das in diesem Rennen alle anderen überstrahlen könnte. Die vielseitige Sängerin, Songwriterin und Performerin wurde bereits mehrfach für die wichtigste Album-Auszeichnung nominiert, konnte sie jedoch nie gewinnen. Das könnte sich im Februar ändern.

Album des Jahres – Unsere Prognosen

Die Favoriten:

  • Kendrick Lamar, GNX
  • Bad Bunny, DeBÍ TiRAR MáS FOToS
  • Lady Gaga, Mayhem
  • The Weeknd, Hurry Up Tomorrow
  • Elton John und Brandi Carlile, Who Believes in Angels?
  • Lainey Wilson, Whirlwind (Deluxe)
  • Tyler, the Creator, CHROMAKOPIA
  • Laufey, A Matter of Time

Wer wird gewinnen?

Lady Gaga, „Mayhem“.

Gaga erhielt zwischen 2010 und 2012 drei aufeinanderfolgende Nominierungen für das Album des Jahres – für „The Fame“, „The Fame Monster“ und „Born This Way“. Mehr als ein Jahrzehnt später verfügt sie nun über die nötige Erfahrung – und mit „Mayhem“ über ein herausragendes Album.

„Lady Gaga fühlt sich in dieser Kategorie immer wie eine starke Anwärterin an“, sagt John Stein, Head of North America Editorial bei Spotify. „Und ihr Status als Household Name spielt ihr hier in die Karten.“ Laut Stein könnte „Mayhem“ zudem von der Konkurrenz profitieren: „Ich glaube, sie könnte gewinnen, weil sich die Stimmen aufteilen.“

Wer sollte gewinnen?

Lady Gaga, Mayhem“.

Auf „Mayhem“ knüpft Gaga an ihre eigene Geschichte an – viele sehen das Album als Rückkehr zu ihren Dance-Pop-Wurzeln. In „Abracadabra“ macht sie ihren eigenen Namen zum Refrain, in „Disease“ wird es düster und tanzbar, und all das brachte sie bei ihrem Coachella-Auftritt im Sommer zu einem Höhepunkt ihrer Karriere. Es ist ihre Zeit.

Ausblick auf das Wettbewerbsfeld

Auch wenn Lady Gaga den Schwung auf ihrer Seite hat, sollte man The Weeknd nicht unterschätzen – ebenfalls ein früherer Super-Bowl-Headliner, der in diesem Jahr mit der Grammy-Gala versöhnt wurde. „Hurry Up Tomorrow“ gilt als das letzte Album, das Abel Tesfaye unter dem Namen The Weeknd veröffentlichen will, und könnte als symbolischer Abschluss Anerkennung finden. „Auch Bad Bunnys Album sollte man im Blick behalten“, sagt Stein. „Er hat außerhalb der Latin-Kategorien noch nie gewonnen – das ist längst überfällig. Die Ankündigung seines Super-Bowl-Halbzeitauftritts stärkt seine Chancen zusätzlich.“

Weitere starke Anwärter

„Who Believes in Angels?“, das Gemeinschaftswerk von Brandi Carlile und Elton John, vereint zwei hochgeschätzte Künstler zu einem bewegenden Album über Sterblichkeit und die Würdigung queerer Pop-Ikonen wie Laura Nyro und Little Richard. Lainey Wilsons „Whirlwind“ erschien ursprünglich am Ende des letzten Grammy-Jahres, doch eine Nominierung der Deluxe-Version könnte sowohl ihren Erfolg im Country-Bereich als auch ihren Aufstieg zu einer kulturellen Schlüsselfigur würdigen.

Beide der jüngsten Alben von Tyler, the Creator sind nominiert, doch Stein sieht CHROMAKOPIA vorn: „Es hat eine durchgängig starke Botschaft und ein klares ästhetisches Konzept.“ Die Jazz-Pop-Newcomerin Laufey wiederum kombiniert zeitlose Klänge mit den Realitäten der Gen Z – und hat damit ein wachsendes Publikum aus Bewunderern ihrer musikalischen Fähigkeiten gewonnen. Als möglicher Überraschungssieger gilt Kendrick Lamar.

„Nach dem vergangenen Jahr und dem Schwung, den er mitgenommen hat, hat er ein Album veröffentlicht, das auf allen Ebenen funktioniert – kulturell, kritisch und kommerziell“, sagt Stein. „Er ist heute ein Name, den jeder kennt – das spricht für seine Chancen in der Kategorie Album des Jahres.“

Maura Johnston schreibt für den ROLLING STONE USA. Hier geht es zum US-Profil