ROLLING STONE Beach: Warum wir uns auf die Bob Mould Band freuen
Bob Mould, Ex-Hüsker-Dü-Gitarrist, kehrt mit Band zurück. Nach Solowerken und Klassikern wie „Workbook“ spielt er beim RS Beach.
Als Bob Mould und Grant Hart sich nicht mehr verstanden, hatten sie gerade einen großen Plattenvertrag bei Warner. „Candy Apple Grey“ (1986) und „Warehouse: Songs And Stories“ (1987) erschienen auf diesem Label, die letzten Platten von Hüsker Dü. Das ist Dänisch und bedeutet „Weißt du noch?“. Hüsker Dü, gegründet in Minneapolis, hatten ihre erste Platte, ein Lärmwerk mit kurzen Klangexplosionen, 1982 veröffentlicht.
Das „Rock-Lexikon“ von Rowohlt beschrieb ihren Standort als „Außenposten des Hardcore“. Womöglich waren sie neben Black Flag, den Dead Kennedys und Dinosaur Jr. sogar der Glutkern des amerikanischen Post-Punk.
Jedenfalls trennten sich der Gitarrist Mould, der Schlagzeuger Hart und der Bassist Greg Norton, als sich Erfolg abzeichnete. Drogen sollen auch im Spiel gewesen sein. Mould und Hart machten dann großartige Soloplatten – Mould 1989 seine, wie man in der Rückschau bemerkt, beste überhaupt, „Workbook“. Bald war auch das vorbei, Mould gründete ein weiteres Trio, und „Copper Blue“, 1992 in der Grunge-Begeisterung veröffentlicht, wurde vom „Melody Maker“ zum Album des Jahres gewählt.
Seit Ende der 90er-Jahre brachte Mould wieder Soloplatten heraus, experimentierte mit Elektronik, und schon manches Mal erlebten wir ihn beim RS Beach, wo er wie ein kontrollierter Wilder seine Songs aus der elektrischen Gitarre zerrte. Oft ganz allein auf der Bühne. Und wie wir von Pete Townshend wissen, ist das sehr schwer. Und man muss sehr gut Gitarre spielen können.
Diesmal kommt Bob Mould mit Band. Sie heißt Bob Mould Band. Da gehe ich wieder hin. Vielleicht spielt er noch einmal „See A Little Light“.
Bob Mould tritt am Festival-Samstag auf. Mehr Infos zum ROLLING STONE Beach findet ihr hier.