Bråvalla-Festival in Schweden: Absage für 2018 nach sexuellen Misshandlungen

Auf dem Bråvalla-Festival in Schweden sollen mehrere Frauen sexuell misshandelt worden sein. Darunter eine 15-Jährige in der Zuschauermenge während eines Konzerts. Nun hat der Veranstalter die Konsequenzen daraus gezogen – und das Festival für das kommende Jahr abgesagt

Die Polizei bestätigte am Dienstag (04.07.), dass vier Frauen angegeben haben, auf dem Bråvalla-Festival vergewaltigt worden zu sein. Unter anderem soll ein 15 Jahres altes Mädchen während eines Konzerts vor den Augen der anderen Zuschauer sexuell misshandelt worden sein. Nun hat der Veranstalter aufgrund dieser Protokolle das Event für das kommende Jahr abgesagt.

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Außerdem gingen bei der schwedischen Polizei bislang 23 Anzeigen wegen sexueller Belästigung ein. Laut Polizeisprecherin Gunilla Nyström sei die Zahl der Anzeigen nicht ungewöhnlich. Für den deutschen Veranstalter sind es aber zu viele – und der setzt nun mit der Absage ein Zeichen.

Bråvalla-Festival: Absage ist „Klares Statement“

Kajsa Apelqvist, Pressesprecherin der FKP Scorpio, ist der Meinung, dass es sexuelle Gewalt kein Problem von Festivals sei, sondern ein gesellschaftliches Problem. Da der Veranstalter ein „klares Statement“ setzen wolle, werde das Festival 2018 ausfallen.

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Wie der „Guardian“ berichtet, soll es schon im vergangenen Jahr fünf Vergewaltigungen auf dem Festival gegeben haben.

Das Bråvalla-Festival fand am vergangenen Wochenende (28.06.-01.07.) in Norköping statt und ist eines der größten Musikfestivals in Schweden. In diesem Jahr traten unter anderem Linkin Park, Mando Diao und The Killers auf.

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