„Cats“: Fan-Gejaule sorgte tatsächlich für neue Version des Musical-Films

Regisseur Tom Hooper gab nun in einem Interview zu, dass bei „Cats“ noch einmal kräftig Hand angelegt wurde, um die Zuschauer nicht weiter zu verschrecken.

Katzen haben sieben Leben – ob dies auch für die obskure Verfilmung des berühmtesten Musicals der Welt gilt? In wenigen Tagen startet „Cats“ im Kino. Auf dem Papier ist es einer der potentiellen Mega-Blockbuster des Jahres. Eine Geschichte, die jeder kennt mit einem unglaublichen Star-Aufgebot (u.a. Taylor Swift, James Corden, Judi Dench, Idris Elba, Jennifer Hudson) und inszeniert von einem Oscar-Preisträger (Tom Hooper, „The King’s Speech“).

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Aber dann gab es den ersten Teaser zu sehen. Und die große Mehrheit der Netz-Zuschauer schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Die am Computer zu Katzenmenschen verunstalteten, äh verwandelten Schauspieler sorgten für mächtig Häme. Tenor: „Niemand will Dame Judi Dench so sehen.“ Zu unheimlich, zu unfreiwillig komisch und latent sexualisiert wirkte das Ganze.

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„Cats“ wird bis kurz vor Kinostart umgestaltet

Nun gab Regisseur Tom Hooper in einem Interview mit „The Times“ zu, dass das harte Fan-Bashing nicht ohne Folgen geblieben ist. „In mancher Hinsicht waren die Reaktionen echt verrückt“, so der Brite. „Aber ich glaube, dass es einfach eine Lektion zu lernen gab.“. Während des Gesprächs, das offenbar im November stattfand, gab Hooper auch zu, dass der Film zu dem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt war – also nur wenige Wochen vor Kinostart am 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember).

Der Regisseur weiter: „Es war eine erstaunliche Menge an Feedback, das wir über die Gestalt der Katzen bekamen. Ich wollte natürlich nie, dass sich die Menschen unwohl fühlen, also dachte ich:'“Wenn das so kommentiert wird, was kann ich dann daraus lernen?‘ Das Problem mit dem Trailer war, dass die Gesichter anscheinend durch die Effekte verloren gegangen waren. Also sah ich mir im August noch einmal die Entwürfe an und und viele dieser Kommentare halfen mir, mich bei dem zu leiten, was wir schließlich verändert haben.“

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Welche konkreten Änderungen bei den CGI-Effekten vorgenommen wurden, ist allerdings unklar. Im zweiten veröffentlichten Trailer wirkten die Katzengestalten kaum verändert. Immer noch wirkte das komplette Design unwirklich, den Figuren fehlt es so an Seele. Zuletzt zeigten aber auch die negativen Reaktionen auf „Sonic The Hedgehog“ Wirkung. Der Sega-Igel wurde schnell noch einmal am Rechner bearbeitet und sieht nun wesentlich überzeugender (also weniger gruselig) aus.

Ob das den Machern von „Cats“ auch gelingt? Der Film hat ein entscheidendes Problem, das er nicht so einfach am Computer neu gestalten kann. Der Film dürfte den Zorn von mehreren mächtigen Interessengruppen in der Gegenwelt des Internets anfachen: Musical-Fans, Feministinnen, Cat People und Öko-Vorreiter.

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