Emmys 2025: Die besten, schlechtesten und seltsamsten Momente

Die Emmy Awards 2025 boten Premieren, Pannen und bewegende Momente – von Colberts Sieg bis zu Owen Coopers Rekord.

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Der Abend der 77. Primetime Emmy Awards stand ganz im Zeichen der Premieren. Gastgeber war Komiker Nate Bargatze, der im Peacock Theatre in Los Angeles erstmals eine große Preisverleihung moderierte. Während es altbekannte Show-Elemente wie Musical-Nummern und Cast-Reunions gab, gehörten die größten Highlights den Debütanten. Neue Serien, neue Gesichter und lang übersehene Stars.

Beste Momente

So gewann Tramell Tillman bei seiner ersten Nominierung als erster Schwarzer den Emmy für die beste Nebenrolle in einer Dramaserie. Netflix’ Miniserie „Adolescence“ räumte gleich mehrfach ab, und Owen Cooper wurde als jüngster Schauspieler aller Zeiten ausgezeichnet – bei seiner ersten Rolle überhaupt. Apples The Studio und Max’ Krankenhausdrama The Pitt glänzten ebenfalls. Selbst etablierte Stars wie Cristin Milioti, Katherine LaNasa, Jeff Hiller und Noah Wyle holten ihre ersten Trophäen. Besonders bewegend: „The Late Show with Stephen Colbert“ erhielt endlich den Talkshow-Preis – kurz bevor die Sendung bei CBS endet.

Beste Eröffnung: Profis am Werk

Bargatze begann mit einem Sketch über Fernseh-Erfinder Philo T. Farnsworth, gemeinsam mit Bowen Yang, James Austin Johnson und Mikey Day. Statt Dreispitz trug er Laborkittel und träumte von Streaming, Alien-Dokus und True-Crime-Shows. Clever, witzig, nah an den Nominierten – leider blieb dies sein stärkster Moment des Abends.

Katherine LaNasa wird endlich belohnt

Die Veteranin gewann für „The Pitt“ gegen die übermächtige Konkurrenz aus „The White Lotus“ und „Severance“. In ihrer Dankesrede lobte sie Produzent John Wells: „Ich bin so viel besser, wenn du dabei bist – vor allem, weil ich dann keine Angst habe, gefeuert zu werden.“

Schlechteste Momente

Peinliche Spenden-Idee

Bargatze versprach 100.000 Dollar für den Boys & Girls Club – mit der Bedingung: Jede Sekunde über 45 kostete 1.000 Dollar. Die ständig schwankende Summe auf dem Bildschirm wirkte schnell geschmacklos und lenkte mehr ab, als dass sie half.

Jennifer Coolidge ohne Wirkung

Geliebt für ihre skurrilen Auftritte, enttäuschte sie mit einem langsamen, unlustigen Monolog bei der Preisvergabe. Ihr einziger guter Gag – ein gestrichener Koloskopie-Szenenwitz – verpuffte im Schweigen.

Weitere Highlights und Flops

Gilmore Girls Reunion

Lauren Graham und Alexis Bledel verwandelten die Bühne kurz in Stars Hollow. Ihre witzig-schnellen Dialoge erinnerten daran, warum die Serie bis heute Kult ist.

Enttäuschendes „Golden Girls“-Tribute

Ein kurzer Auftritt von Reba McEntire, Karen Fairchild und Kimberly Schlapman mit dem Titelsong – das war alles. Für eine Serie mit so großem Erbe schlicht zu wenig.

Owen Cooper schreibt Geschichte

Mit 15 Jahren gewann er als jüngster Nebendarsteller in einer Miniserie. Seine Rede: ehrlich, mutig und inspirierend – ein echtes Highlight.

Stephen Colbert gewinnt endlich

Stehend gefeiert, scherzte er zunächst mit Harrison Ford und nahm später bewegt den Talkshow-Preis entgegen – ein würdiger Abschied für „The Late Show“.