Eric Clapton: Medien hätten ihn dazu veranlasst, gegen Impfstoffe anzusingen

„Slowhand“ erzählt die große Verschwörungsmär: Nach und nach habe er „eine Art grobes Puzzle“ zusammengesetzt.

In den vergangenen Monaten hat sich Eric Clapton immer wieder gegen die Corona-Maßnahmen und den Impfstoff ausgesprochen. Im August letzten Jahres veröffentlichte er schließlich den Song „This Has Gotta Stop“ – jetzt hat er seine Beweggründe für das Musikstück dargelegt.

Mit dem Titel verarbeitet er seine nach eigener Aussage „katastrophale“ Reaktion auf den Impfstoff von AstraZeneca. „Ich wusste, dass etwas nicht stimmt/ Als du anfingst, das Gesetz zu machen/ Ich kann meine Hände nicht bewegen/ Mir bricht der Schweiß aus“, singt er darin. Bereits im Dezember 2020 tat sich der 76-jährige mit dem ebenfalls skeptischen Van Morrison für den Song „Stand And Deliver“ zusammen.

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Auf die Frage, wie es dazu kam, sagte Clapton in einem Interview mit dem YouTuber „The Real Music Observer“: „Als ich mich zu Wort meldete, war es schon fast 18 Monate her, dass ich gewissermaßen zwangspensioniert wurde. (…) Ich bekam den Hinweis, dass Van sich gegen die Maßnahmen wehren würde. Und ich dachte: ‚Warum macht das sonst niemand?‘ Wir kannten uns schon als Kinder, ich kannte ihn schon. Und ich habe ihn kontaktiert. Ich sagte: ‚Was denkst du? Was ist hier los?‘ Und er sagte: ‚Ich habe nur Einwände, wirklich. Aber es scheint, als ob wir das gar nicht dürfen. Und niemand sonst tut es.‘“

Über den Van-Morrison-Song sei er „überglücklich“ gewesen, in Unterhaltungen mit Kollegen jedoch auf Missbilligung gestoßen: „Und während ich mit einem anderen Musiker darüber sprach und mich dann aufregte und diese Neuigkeit weitergab, stellte ich fest, dass niemand das hören wollte. Ich war etwas verwirrt, denn ich schien die einzige Person zu sein, die das für eine aufregende oder sogar angemessene Idee hielt“, so der Gitarrist und Sänger.

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„Slowhand“ mäßigte seinen Text sogar noch

Schließlich habe er sich wegen der Kritik von Seiten anderer Musiker nur noch mehr herausgefordert gefühlt. „Wenn man mir sagt, dass ich etwas nicht tun kann, will ich wirklich wissen, warum ich es nicht tun kann.“ Bemerkenswert ist, dass der Brite seinen umstrittenen Text offenbar sogar noch abgeschwächt hat: „Ich dachte: ‚Ich ziehe das durch.‘ Aber ich habe Zugeständnisse gemacht. Ich habe Sätze herausgenommen oder ein wenig geändert, um diejenigen zu besänftigen, die ich wirklich nicht verletzen wollte, Menschen, die ich nicht verletzen oder erschrecken wollte. Und ich brauche nicht zu sagen, dass meine Familie und meine Freunde Angst bekamen“, so Clapton.

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Die große Verschwörungsmär: „Nach und nach setzte ich eine Art grobes Puzzle zusammen“

Ferner sprach „Slowhand“ über seine Theorie der Massenbildungshypnose – die alberne Überzeugung, dass Menschen durch die auf YouTube und in den Medien verbreiteten Botschaften hypnotisiert wurden, sich impfen zu lassen: „Dann erinnerte ich mich daran, kleine Dinge auf YouTube gesehen zu haben, die wie unterschwellige Werbung aussahen; das ging schon lange so. (…) Und nach und nach setzte ich eine Art grobes Puzzle zusammen. Und das hat mich noch entschlossener gemacht. Und so ging ich dazu über, mir die Nachrichten anzuschauen, die in England und dem Vereinigten Königreich herauskamen. Wir haben die BBC, und die war früher ein unparteiischer Kommentar zum Weltgeschehen und zu staatlichen Angelegenheiten. Und plötzlich ging es nur noch darum, Befehle zu befolgen und zu gehorchen.“

Früher habe Clapton seine Konzerte heruntergespielt, ohne sich „wirklich sozial zu engagieren“. Die Corona-Pandemie habe einen Sinneswandel ausgelöst: „Dann fingen diese Typen, die an der Macht waren, wirklich an, mich zu nerven“, und weiter: „Es setzte etwas in Gang, das eigentlich in mir schlummerte.“

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