„Ich will keine verdammte Million Pfund“: Warum Paul Simonon einer The-Clash-Reunion eine Absage erteilte

In einem Interview erklärte der Bassist, dass für ihn eine Wiedervereinigung mit seiner Punk-Band nie in Frage gekommen sei - auch wegen Mick Jones.

Paul Simonon hat erklärt, dass er trotz Bestrebungen der anderen Bandmitglieder nie Interesse an einer Reunion von The Clash hätte. Dies habe auch mit dem langjährig anhaltenden Konflikt mit Gitarrist Mick Jones zutun gehabt.

„Es gab Gespräche zwischen mir, Joe [Strummer], Mick und Micks Manager, Gary Kurfirst, der Mick bei B.A.D. betreute. Aber es [die Reunion, Anm. d. Red.] kam aus vielen Gründen nicht zustande. Warum nicht, zum Beispiel? Ich war angepisst von Mick. Ich sagte: ‚Ich will es nicht machen‘. Mick sagte: ‚Warum nicht? Du wirst eine Million Pfund bekommen‘. Das machte mich noch wütender. Also erwiderte ich: ‚Ich will keine verdammte Million Pfund’“, sagte der Bassist in einem Interview mit „Mojo4Music“ auf die Frage, was genau an den Gerüchten bezüglich einer Wiedervereinigung in den frühen 90er-Jahren dran gewesen sei.

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Das Verhältnis zwischen Jones und dem Bassisten galt schon vorher als belastet. Nachdem Drummer Topper Headon aufgrund seiner Heroinsucht die Band 1982 verließ, wurde im Jahr darauf Mick Jones gefeuert, bevor sich The Clash 1986 auflösten. Auf diese Phase der Gruppe angesprochen, erläuterte Simonon: „Ich habe die Geduld mit Mick verloren, und er war wahrscheinlich auch sauer auf mich. Ich hab mich nicht gut dabei gefühlt. Aber ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass er sich wie ein Bengel benommen hat. Aber damals waren wir vielleicht alle dabei, zu Bengeln zu werden“.

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Strummer, Jones, Simonon, Headon

In der klassischen Band-Besetzung zwischen ’77 und ’82 konnte die Band ihre größten Erfolge feiern: „London Calling“ (1979) und „Combat Rock“ (1982) galten damals wie heute durch ihre Vielschichtigkeit als Album-Meilensteine und beinhalten die bekanntesten Lieder einer der populärsten Punk-Bands. Joe Strummer konzentrierte sich auf seine Solo-Karriere und verstarb im Dezember 2002. Mick Jones gründete Big Audio Dynamite, versuchte sich an mehreren Projekten und arbeitete als Produzent. Paul Simonon widmete sich der Malerei und spielte bei verschiedenen Projekten – darunter The Good, the Bad & the Queen mit Damon Albarn – und veröffentlicht am 19. Mai mit Galen Ayers das Album „Can We Do Tomorrow Another Day?“. Topper Headon brachte eine Solo-Platte heraus, spielte zudem für verschiedene Projekte und wurde nach seinem 13. Entzug clean.

Jones und Simonon waren das erste und einzige Mal seit dem Ende von The Clash auf „Plastic Beach“ von den Gorillaz zu hören. Das gleichnamige Album erschien 2010.

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