Ist ja irre: U2-Gitarrist The Edge wird JETZT ERST Ire?

U2-Gitarrist The Edge nun offiziell irischer Staatsbürger – Einbürgerungsfeier in Killarney mit über 7.000 Neuankömmlingen

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David Howell Evans, besser bekannt als The Edge, Gitarrist von U2, hat nun offiziell die irische Staatsbürgerschaft. 62 Jahre nachdem er als Kleinkind aus Essex nach Irland zog. Bei einer feierlichen Zeremonie in Killarney wurde er gemeinsam mit Tausenden weiteren Personen eingebürgert.

Ein emotionaler Moment für den Musiker

Bei der zweiten Zeremonie des Tages saß der Musiker sichtbar bewegt in der ersten Reihe. Eine Anstecknadel in den Farben Irlands am Revers. Seine typische Mütze auf dem Kopf. Während des gesamten Ablaufs zeigte er sich lächelnd. Begrüßte Sitznachbarn herzlich. Und nahm mit großer Aufmerksamkeit an der Zeremonie teil.

In einem kurzen Statement nach dem Eid sagte Evans:

„Es hat etwas gedauert mit dem Papierkram. Aber der richtige Moment ist jetzt. Ich lebe seit meinem ersten Lebensjahr in Irland – das ist mein Zuhause, mein Herz gehört diesem Land.“

„Irland setzt Zeichen – und ich bin stolz, Teil davon zu sein“
Evans lobte Irlands aktuelle Rolle auf der Weltbühne:

„Irland zeigt momentan unglaubliche Stärke. Es steht für Menschlichkeit, für Wahrheit, für Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen – genau das brauchen wir gerade in dieser Welt.“

Er erklärte, dass das Verfahren für ihn letztlich recht unkompliziert gewesen sei. Zwar hätten sich die Schritte über ein paar Jahre gezogen, aber der bürokratische Aufwand sei überschaubar gewesen.

„Ich hätte es früher machen können – ein Formular hätte gereicht. Aber heute fühlt es sich bedeutender an. Heute passt es einfach.“

Die besten Songwriter aller Zeiten – Platz 35: Bono und The Edge, U2

Als sie ihre Band Mitte der Siebziger aus der Taufe hoben, trafen die U2-Mitglieder Bono, The Edge, Adam Clayton und Larry Mullen, Jr. eine ungewöhnliche Entscheidung: Die Einnahmen aus allen Tantiemen sollten zu vier gleichen Teilen ausgeschüttet werden.

Doch so wichtig auch Adam Clayton und Larry Mullen Jr. für den U2-Sound sein mögen: Vom ersten Tag an waren Bono und The Edge die Songschreiber, die der Band allererst ihr Gesicht gaben. Bono ist für die große Vision und die hymnischen Hooks zuständig, während The Edge für Experimentierfreude und die akustische Architektur steht.

U2: „Sunday Bloody Sunday“

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Im Tandem entwickelten die beiden ein inhaltliches Spektrum, das vom jugendlichen Aufschrei („Out Of Control“) zum politischen Appell („Sunday Bloody Sunday“) reicht. Vom Stadion-tauglichen Sing-along („Where The Streets Have No Name“) zu funky Tanzbodenfegern wie „Mysterious Ways“ und „Discotheque“. Oder aber zu hochgradig persönlichen Songs wie „The Miracle (Of Joey Ramone)“ von „Songs Of Innocence“.

Als charismatischer Frontmann mag Bono primär im Rampenlicht stehen, doch er ist der Erste, der die Bedeutung seines Song-schreibenden Partners zu würdigen weiß. „Intelligente Leute wissen, was er für die Band bedeutet“, sagte Bono dem ROLLING STONE 2005, „und der Rest der Welt interessiert ihn nicht. Ich raufe mir dann nur die Haare und sage: ,Wie kann es nur angehen, dass die ganze Welt das nicht längst weiß?‘“

Chris Martin über Coldplay:

„Mein erstes U2-Album überhaupt war ‚Achtung Baby‘. Das war 1991, und ich war 14 Jahre alt. Davor wusste ich nicht mal, was Alben waren. Von da an arbeitete ich mich zurück – alle sechs Monate kaufte ich ein neues U2-Album.

Ihr Sound – der treibende Bass, das Schlagzeug darunter und diese ätherischen, effektgeladenen Gitarren, die am Himmel zu schweben schienen – war etwas, das man bis dahin noch nie gehört hatte. Sie sind vielleicht die einzige Band der Geschichte, die richtig gute Rock-Hymnen gemacht hat. Ganz sicher aber die beste.

Ich mag es, dass sie gute Freunde sind und jeder im Leben der anderen eine wichtige Rolle spielt. Ich mag es, dass sie so unterschiedliche Interessen haben – wenn Larry Mullen Jr. eine Woche tauchen gehen will, können die anderen nur Däumchen drehen.“