Jennifer Holliday sagte Donald Trump ab, weil sie Morddrohungen erhalten hat

Offiziell hatte die Musical-Sängerin ihre Show bei den Feierlichkeiten zu Trumps Amtseinführung abgesagt, um der LGBT-Gemeinde den Rücken zu stärken. Jetzt wurde bekannt: Holliday erhielt aufgrund ihrer Zusage zur Inauguration Morddrohungen

Donald Trump hat es schon nicht leicht: Erst findet er nahezu keine hochrangingen Stars, die bei den Feierlichkeiten anlässlich seiner Einführung in das Präsidialamt auftreten wollen, und nur wenige Tage vor der großen Party sagen auch noch einige der bereits verpflichteten Musiker ab. Wie am Montag die Springsteen-Covergruppe B-Street Band, die zuvor durch einen Shitstorm rennen musste.

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Die neueste Absage kam diese Woche von R&B-Sängerin Jennifer Holliday: Der „Dreamgirls“-Star schrieb in einem offenen Brief, dass sie im Hinblick auf ihre Bedeutung für die LGBT-Szene unter keinen Umständen für den designierten Präsidenten singen wird.

Erhalt von Morddrohungen

Angestoßen wurde ihre Entscheidung laut der Texanerin durch einen Artikel der Internetplattform „Daily Beast“, in dem stand, dass ein Auftritt für Trump Hollidays Anhängern aus der LGBT-Gemeinde das Herz brechen würde, da Trump und einige seiner Parteikollegen sich offen gegen verschiedene sexuelle Orientierungen und Identitäten aussprächen.

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Was zunächst wie ein Schritt des Protests seitens der Sängerin aussah, bekommt nun vielleicht eine noch dunklere Wahrheit: Letztendlich ausschlaggebend für ihre kurzfristige Absage soll der Erhalt von Morddrohungen gewesen sein, die sich sowohl gegen die 56-Jährige selbst, als auch gegen ihre Familie richteten.

War der Grund nur vorgeschoben?

Ein Sprecher der Texanerin sagte gegenüber dem Internetportal „TMZ“: „Es kam alles zusammen. Sie selbst hatte keine Angst davor, aufzutreten. Aber sie wollte weder ihre Familie einem Risiko aufgrund der Morddrohungen aussetzen, noch die LGBT-Community verletzen oder beleidigen, nachdem bekannt wurde, dass ebendiese Szene sich besonders empört über Hollidays geplanten Auftritt für den designierten Präsidenten Donald Trump zeigte.“

Familie an erster Stelle

Offiziell wurde von den Morddrohungen zunächst nicht berichtet, und die Sängerin gab als Grund für ihre Absage lediglich an, sie wolle ihre Fans nicht verletzen; bei der internen Begründung soll die LGBT-Gemeinde nicht erwähnt worden sein: Dort ging es lediglich um die Sicherheit von Hollidays Familie.

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