KI-Fälschungen: Nein, Rockstars trauern nicht um Charlie Kirk
KI-Memes inszenieren Rockstars als Trauernde um Charlie Kirk – doch die angeblichen Tribute sind allesamt Fälschungen.
Rockstars trauern in Wahrheit nicht um Charlie Kirk. die Welle an angeblichen Ehrerweisungen stammt aus KI-Fälschungen.
KI-Memes über angebliche Rocker-Tribute
Nach dem Tod des Aktivisten Charlie Kirk kursieren in sozialen Netzwerken massenhaft KI-generierte Bilder und Posts, die ihn mit Rocklegenden wie Bruce Springsteen, Bob Dylan, Mick Jagger oder Robert Plant verbinden. Die Fake-Memes zeigen etwa Springsteen an einem provisorischen Kirk-Mahnmal oder Dylan, der „Blowin’ in the Wind“ zu Kirks Ehren singt. Auch bizarre Fantasien wie eine Supergroup mit Dylan, Tom Jones, Dolly Parton und Reba McEntire werden verbreitet.
Manche Posts dichteten Springsteen sogar provokante Zitate an – etwa, dass Menschen nur dann gütig bedacht würden, wenn sie auch zu Lebzeiten freundlich gewesen seien. In Wahrheit stammte dieser Satz von Wrestlerin Ava Raine, Tochter von Dwayne Johnson.
Nostalgie als Nährboden für Fakes
Der Trend reiht sich in eine Flut von KI-Rock-Memes der letzten Monate ein. So sollen laut Fakes Jagger und Steven Tyler Phil Collins im Krankenhaus besucht oder alle Rockstars über 70 bei Ozzy Osbournes Beerdigung geholfen haben. „Diese Posts spielen mit Nostalgie, und viele wollen das glauben“, erklärte Social-Media-Manager Justin Grome dem ROLLING STONE
Echte Reaktionen aus der Musikwelt auf Kirks Tod blieben bislang aus. Nur Coldplay-Sänger Chris Martin erwähnte Kirk bei einem London-Konzert in einem allgemeinen Friedensappell. Er forderte das Publikum auf, Liebe in die Welt zu senden – auch an Kirks Familie.
Faktenlage und Reaktionen
Keiner der in den Memes genannten Musiker äußerte sich tatsächlich zum Attentat. Managements versuchen die Fakes löschen zu lassen, doch immer neue Varianten tauchen auf. Während viele User die Absurdität erkennen, lassen sich andere täuschen – bis hin zu Kommentaren wie „Ich liebe Dylan wieder. Er ist der Mann.“
Oder, wie ein anderer Nutzer treffend schrieb: „Früher war Fanfiction in Foren und Tagebüchern. Ich vermisse diese Zeiten.“