Natalie Portman findet „Léon – Der Profi“ heute teilweise „abstoßend“

Portman hat im Alter von 13 in dem Klassiker die Hauptrolle an der Seite von Jean Reno gespielt. Den Film findet sie mittlerweile problematisch.

„Leon“ in der Kritik:

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Natalie Portman hat in einem Interview ihre Kinderrolle in „Léon: Der Profi“ Revue passieren lassen. Die Schauspielerin, die aktuell im Rahmen ihres neuen Films „May December“ unterwegs ist, hat beim Cannes-Filmfestival über „amoralische Kunst“ und ihre komplizierten Gefühle gegenüber Filmemacher Luc Besson gesprochen: Portman, die als 13-jährige Kinderschauspielerin die junge Waise in „Léon“ gespielt hat, findet heute, dass der Streifen nicht mehr angemessen ist.

Natalie Portman und Jean Reno in „Léon – Der Profi“
Natalie Portman und Jean Reno in „Léon – Der Profi“

Natalie Portman: „Gewalttätige Liebesbeziehung zwischen einem Kind und einem Erwachsenen ist abstoßend“

In einem neuen Interview mit „The Hollywood Reporter“ im Rahmen der Cannes-Filmfestspiele erklärt die 41-Jährige, dass Bessons „gewalttätige, amoralische und quasi-romantische Beziehung zwischen einem erwachsenen Auftragskiller“, der von Jean Reno gespielt wird, „und einer 12-Jährigen gelinde gesagt abstoßend“ sei.

Einerseits habe sie den Dreh sehr genossen. Auf der anderen Seite sei das im Film Gezeigte teilweise ziemlich anstößig, erzählt sie weiter und führt aus, dass das Erbe des Films deshalb so „kompliziert“ sei, weil die Leute ihn entweder lieben oder ekelhaft finden würden. „Es ist ein Film, den die Leute immer noch lieben. Man spricht mich mehr darauf an als auf fast alles andere, was ich je gemacht habe. Er hat mir meine Karriere ermöglicht. Aber wenn man sich ihn jetzt anschaut, hat er definitiv einige, gelinde gesagt, abstoßende Aspekte. Also, ja, es ist kompliziert für mich.“

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Die Hintergründe des Films

Der 1994 erschienene Film erzählt die Geschichte eines italienischen Auftragskillers Léon (Jean Reno) im New Yorker Stadtteil Little Italy, der sich als Betreuer eines 12-jährigen Mädchens, Mathilda (Natalie Portman), wiederfindet. Er wird von einer Bande korrupter DEA-Agenten gesucht und bildet Mathilda zur Killerin aus.

Bessons Film und die Idee dahinter sind inspiriert von der Beziehung des französischen Regisseurs mit der Kinderdarstellerin Maïwenn. Er lernte sie kennen, als sie 12 und er 29 war. Die beiden begannen eine „romantische“ Beziehung, wie Besson sagt, als sie 15 Jahre alt war. Maïwenn bekam sein Kind mit 16.

Portmans neue Film- und Serienrollen

Portman ist aktuell in dem Drama „May December“ von Regisseur Todd Haynes zu sehen, das am 20. Mai im Wettbewerb in Cannes Premiere hat. Die Hauptrollen in dem Liebesdrama werden von Portman, Julianne Moore und Charles Melton gespielt. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine Hollywood-Schauspielerin, die sich zu Recherchen mit der Frau trifft, die sie in einem Film über deren skandalbehaftete Beziehung 20 Jahre zuvor darstellen soll. Der Titel des Werks leitet sich von der umgangssprachlichen englischen Bezeichnung für Altersunterschiede in Partnerschaften ab.

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Auch kann man die Schauspielerin in einer dreiteiligen HBO-Original-Dokumentationsserie sehen: „Angel City“ wirft einen Blick hinter die Kulissen und auf das Spielfeld des Frauenfußballteams Angel City Football Club aus Los Angeles. Das Team ist von Frauen gegründet und geleitet, unter anderem von Portman.

Studiocanal
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