Neil Young bezeichnet Donald Trump als „Schande“ und bekennt sich zu Bernie Sanders

Erschreckend findet es Neil Young, dass der US-Präsident den derzeitigen wirtschaftlichen Höhenflug der USA allein für sich reklamiert und zudem den Klimawandel leugnet.

Seit wenigen Wochen ist Neil Young offiziell Bürger der USA. Nun nutzt er sein Recht, seine Meinung zu sagen, wie es ihm gefällt und richtet sich mit strengen Worten an den Präsidenten der Vereinigten Staaten.

Mehr zum Thema
Die besten Live-Alben aller Zeiten: Neil Young - „Live Rust“

Der sei seiner Meinung nach „eine Schande für mein Land“. In einem offenen Brief auf seiner Website urteilte der Songwriter, dass Trump lediglich seinem eigenen Ego verpflichtet sei, anstatt Fehler zuzugeben, die dem Weißen Haus passieren.

Amazon

„Die Prahlerei über die US-Wirtschaft verschleiert nicht die Tatsache, dass die Zahlen heute das Erbe von dem sind, was man vor fast vier Jahren in die Welt gesetzt hat“, schrieb Young. Der Musiker verwies auf Trumps jüngste Behauptung, dass der Wirtschaftsboom des Landes allein ihm zuzuschreiben sei.

Bernie Sanders „kämpft wirklich für die USA“

Young kritisierte Trump auch für seine Haltung zum Klimawandel: „Eure sinnlose Zerstörung unserer gemeinsamen natürlichen Ressourcen, unserer Umwelt und unserer Beziehungen zu Freunden auf der ganzen Welt ist unverzeihlich. Ihre Politik, Ihre Entscheidungen und Ihr kurzfristiges Denken verschärfen die Klimakrise weiter.“

Immer wieder setzte Trump in der Vergangenheit Youngs Hymne „Keep on Rockin‘ in the Free World“ zu Wahlkampfzwecken ein. Dazu sagte der Musiker deutlich, dass er hoffe, seine Stimme würde auch wirklich erhört, wenn das Lied abgespielt wird.
„Denken Sie daran, dass es die Stimme eines steuerzahlenden US-Bürgers ist, der Sie nicht unterstützt“, verdeutlichte der 74-Jährige.

US-Präsident Donald Trump
US-Präsident Donald Trump

Mit den letzten Zeilen seines offenen Briefes bekannte sich Young indes zu Bernie Sanders, der derzeit in den Vorwahlen der Demokraten als Kandidat für den Herausforderer Trumps ins Rennen geht. Für ihn sei der 78-Jährige ein wahrer Patriot.

„Einer Ihrer Gegner hat Antworten, die mir gefallen“, schrieb Young vielsagend. „Er zielt darauf ab, die Zukunft unserer Kinder direkt zu erhalten. Er ist beim demokratischen Establishment nicht beliebt, weil er im Gegensatz zu allen anderen Kandidaten nicht die Industrien unterstützt, die die Klimakatastrophe der Erde, das Ende der Welt, wie wir sie kennen, beschleunigen. Er kämpft wirklich für die USA.“

SAUL LOEB AFP
Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates