Queen: Rami Malek verteidigt verkürzte Darstellung von Freddie Mercurys Homosexualität

Fans warfen den Filmemachern vor, dass sie Mercurys Sexualität zu wenig Raum gegeben hätten. „Bohemian Rhapsody“-Hauptdarsteller Malek bestreitet dies

Vor der Erscheinung von „Bohemian Rhapyody“ spekulierten Fans lange, ob das Privatleben Freddie Mercurys eine zentrale Rolle im Film spielen würde. Hauptdarsteller Rami Malek versicherte in einem Interview, dass das Leben des Superstars abseits seiner Musik nicht zu kurz kommen würde.

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Nach Kinostart kritisierten jedoch viele Zuschauer, dass sie das Gefühlt hätten, dass die verbleibenden Queen-Bandmitglieder Brian May und Roger Taylor die Geschichte zu stark auf Mercurys musikalische Karriere gelenkt haben. Mache Zeitungen bezeichneten den Film sogar als „homophob“.

Trotz Kritik und zeitlichen Ungereimtheiten ist „Bohemian Rhapsody“ nach „Straight Outta Campton“ das erfolgreichste Biopic der Filmgeschichte. Rami Maleks Darstellung der ikonischen Figur wurde gefeiert. Der Schauspieler hat sich einige Wochen nach der Premiere zu den inhaltlichen Vorwürfen geäußert. In einem Interview mit dem „Hollywood Reporter“ antwortete der 37-Jährige sehr diplomatisch, dass die Mitglieder zwar „den ganzen Freddie Mercury zeigen wollten, aber wir haben eben nur zwei Stunden. Und ich weiß, dass die Männer in diesen zwei Stunden Freddies Leben feiern wollen. Es gab definitiv eine gemeinsame Bestrebung, den Film nicht zu hedonistischen oder anzüglichen Film werden zu lassen.“

„Wir wollten alle mehr von seinen Beziehungen sehen“

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Trotzdem deutete Malek an, dass das Filmteam die Vorwürfe durchaus verstehen würde. „Ich glaube wir wollten alle sehr gerne mehr von Freddies Beziehung mit Jim Hutton am Ende seines Lebens zeigen. Diese Beziehung ist wundervoll. Wäre es meine Entscheidung gewesen, hätte ich so gerne diesem Film noch eine Stunde hinzugefügt und einige Lücken aufgefüllt“.

Doch es gäbe nicht den perfekten Weg, um eine Geschichte eines Mannes zu erzählen, „über die wir etliche Dokumentationen und Miniserien drehen könnten“, schlussfolgerte der Darsteller. Schließlich führte der 37-Jährige noch aus, dass man Mercury und Menschen generell nicht auf den Aspekt ihrer Sexualität beschränken sollte: „Sie bestehen aus so viel mehr – es ist nicht dieses Label, dass die Person definiert, oder wie sie wird.“

„Bohemian Rhapsody“ entwickelte sich innerhalb von zwei Wochen nach Kinostart zum zweit-erfolgreichsten Biopic aller Zeiten. Eine ausführliche Rezension zum Film lesen Sie hier.

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