Alexander Kühne :: Düsterbusch City Lights

Anton Kummer will aus der Tristesse der DDR ausbrechen, ohne seine Heimat zu verlassen, und veranstaltet deshalb als FDJ-Veranstaltungen getarnte Konzerte von Punk- und New-Wave-Bands aus dem Westen. Außerdem träumt er davon, Stars wie David Bowie nach Düsterbusch zu holen. Ein Roman, der oberflächlich von Musik handelt, aber auch ein Bild vom universellen Gefühl eines missverstandenen Teenagers zeichnet, der sich durch die Musik an seiner eigenen Utopie festhält – ein typischer Coming-of-Age-Roman, mit dem Unterschied, dass er in der DDR spielt. Doch davon merkt man nur wenig. Anton bewegt sich in der ostdeutschen Punkszene – Gefängnis, Umerziehung und die Stasi spielen aber keinerlei Rolle. Mitunter wirkt der ambitionierte Roman zu wenig reflektierend, und mitunter beschleicht einen bei der Lektüre das Gefühl, man würde einen Schulaufsatz lesen. (Heyne Hardcore, 14,99 Euro)

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