Rob Reiner spricht die Wahrheit aus in der Causa Trump/Springsteen

Rob Reiner bestreitet auch, dass er Doug Emhoff wegen Bidens Debattenleistung angeschrien habe – eine verbreitete Anekdote in „Original Sin“.

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Für den legendären Regisseur und bekennenden Demokraten Rob Reiner war es keine schwere Entscheidung, sich in der aktuellen Wortschlacht zwischen Bruce Springsteen und Donald Trump für eine Seite zu entscheiden.

Reiner: „Springsteen hat hundertprozentig Recht“

„Bruce Springsteen hat hundertprozentig Recht“, sagt er in einem Interview für die kommende Printausgabe des amerikanischen Rolling Stone. „Man muss schon ein Idiot sein, um nicht zu glauben, dass alles, was Bruce Springsteen gesagt hat, wahr ist. Und Donald Trump kann ihm nichts anhaben. Es sei denn, er schafft es, dieses Land in eine vollständige Autokratie zu verwandeln. Was er ja versucht. Und weil er so dumm und inkompetent ist, wird er scheitern. Genau wie er mit allem gescheitert ist, was er in seinem Leben jemals versucht hat.“

Reiner sieht USA an Schwelle zur faschistischen Machtübernahme

Aber Reiner sagt, dass die Amerikaner weiterhin gegen das kämpfen müssen, was er als Versuch sieht, „eine 250-jährige Demokratie in eine Autokratie zu verwandeln. Wir müssen wie verrückt kämpfen, um das zu bewahren. Millionen von Menschen sind gestorben, damit der Faschismus nicht an unsere Küsten gelangt. Damit wir unsere Demokratie bewahren können. Und 80 Jahre später stehen wir vor einer möglichen faschistischen Machtübernahme. Wir werden hart kämpfen, um sicherzustellen, dass das nicht passiert. Wir müssen Trump unter Druck setzen. Denn in den meisten Ländern, die zu Autokratien geworden sind, dauert es Jahre, bis man beginnt, die Verfassung zu ändern. Die Wählerschaft zu verändern. Und die Desinformation zu etablieren.“

Reiner widerspricht Darstellung aus Buch „Original Sin“ über Biden-Zusammenbruch

Unterdessen sagt Reiner, er sei „wirklich wütend“ auf Jake Tapper wegen Original Sin, seinem neuen Buch mit Alex Thompson über den Niedergang von Joe Biden. Das Buch enthält eine dramatische Szene während einer mit Stars besetzten Debattenparty in Los Angeles, als Biden zusammenbricht: In der Erzählung beginnt Reiner zu schreien. „Wir sind am Arsch! Wir werden unsere verdammte Demokratie wegen dir verlieren“. Wobei er die letzte Bemerkung an einen anderen VIP-Gast richtet: Doug Emhoff, Kamala Harris‘ Ehemann, der angeblich verblüfft ist.

Reiner sagt, es sei absolut wahr, dass er „Wir sind am Arsch“ geschrien habe. „Das habe ich gesagt. Daran gibt es keinen Zweifel.“ Aber er sagt, er habe „gegen den Wind geschrien“, nicht gegen Emhoff. Und habe nicht „wegen Ihnen“ gesagt. Ein Sprecher des Buches antwortet: „Jake und Alex stehen zu den Berichten, die von zahlreichen Quellen im Raum bestätigt wurden.“ Vertreter des Buches teilten auch einen Screenshot von einer der Quellen, die geschrieben hatte. „Soweit ich mich erinnere, hat er ‚wegen dir‘ gesagt.“

„Spinal Tap“-Kultfilm kehrt zurück in die Kinos

„Ich habe Doug Emhoff nicht angeschrien“, betont Reiner. „Was hätte ich tun sollen? Doug Emhoff anschreien und sagen: ‚Das ist alles deine Schuld?‘ Was soll das überhaupt bedeuten? Das lässt mich wie einen Idioten dastehen. Ja, ich war sehr frustriert. Das ist wahr. Ich war frustriert und habe geschrien. Und ich habe danach [auch] mit J.B. Pritzker gesprochen und gesagt: ‚Wir sind wirklich am Arsch.‘ Es gibt viel Schuld zu verteilen. Aber ich würde Doug Emhoff sicherlich nicht dafür verantwortlich machen, dass Joe Biden eine schlechte Debatte abgeliefert hat.“

Reiner hat kürzlich eine Fortsetzung des Klassikers „Spinal Tap“ aus dem Jahr 1984 fertiggestellt, in der die Originalbesetzung wieder zusammenkommt. Fer Film soll am 12. September in die US-Kinos kommen. Eine 4K-Restaurierung des Originalfilms soll ebenfalls diesen Sommer, vom 5. bis 7. Juli, in einer limitierten Auflage in die Kinos kommen.