Rolling Stones: Mick Jagger über die Idee einer Hologramm-Tour im Stil von Abba

Gegenüber den Abbataren zeigte Jagger sich erstaunlich aufgeschlossen

In einem neuen Interview hat Mick Jagger Auskunft gegeben über die Wahrscheinlichkeit einer „postmortalen Zukunft“ für die Rolling Stones. Im Gespräch mit dem „Wall Street Journal“ redete der 80-Jährige über die kommenden Jahre. Dazu gehört auch die Frage, ob er sich vorstellen könne, den der Band gehörenden Backkatalog ab 1971 zu verkaufen – schließlich bliebe dann einiges an Zaster für die eigenen Erben übrig. „Aber meine Kinder brauchen keine 500 Millionen Dollar um gut leben zu können.“ Vielleicht, sagt Jagger, würde sein Vermögen dann Wohltätigkeitsverbänden gespendet. Eine Autobiografie zu veröffentlichen, sagt er, können er sich ebensowenig vorstellen.

Etwas flexibler zeigt der Sänger sich – erstaunlicherweise? – beim Thema „finanzielle Gestaltung des Nachruhms“. „Man kann ein postmortales Geschäft führen heutzutage, oder nicht? Eine postume Tournee absolvieren? „Die Technologie“, sagt Jagger, „hat sich seit der Abba-Sache nochmal weiterentwickelt.“ Und er verrät, dass das für ihn durchaus infrage gekommen wäre: „Aber die Gelegenheit habe ich verpasst.“ Mit ihren „Voyage“-Shows, bei denen die vier Abba-Musiker, die nur wenige Jahre jünger als der Stones-Frontmann sind, sich von Hologrammen vertreten lassen, begeistern die virtuellen Schweden seit Mai 2022 in der Londoner „Abba-Arena“ monatlich tausende Fans.

Das Problem mit dem Alter, befindet der 1943 geborene Brite Jagger, „ist, dass ältere Menschen sich hilflos fühlen, nutzlos und irrelevant.“ Mit „Hackney Diamonds“ veröffentlichen die Rolling Stones am 20. Oktober ihr 26. Studioalbum, erster Vorbote war „Angry“, als zweite Single erscheint am Donnerstag (28. September 2023) „Sweet Sounds of Heaven“, ein Lied, bei dem Lady Gaga mitsingt und Stevie Wonder die Mundharmonika spielt.

„Hackney Diamonds“ wird das erste Album der Rolling Stones nach 18 Jahren mit ausschließlich originalen Songs sein. Zusätzlich ist es das erste seit dem Tod des Schlagzeugers Charlie Watts im Jahr 2021.

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Neben dem Feature von Lady Gaga und Stevie Wonder werden noch weitere Star-Musiker dabei sein. Paul McCartney spielt auf „Bite My Head Off“ Bass und Elton John haut bei „Get Close” als auch bei „Live By the Sword“ in die Tasten. „Mess It Up“ und„Live By the Sword“ wurden noch mit Charlie Watts aufgenommen – und letzteres Lied enthält einen Part des ehemaligen Bassisten Bill Wyman, was die Stones noch einmal in alter Quintett-Stärke präsentieren wird

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