„Scheinheilig“: Kritik an Morgan Freemans Rede bei der WM-Eröffnung in Katar

Morgan Freeman hielt bei der Eröffnungszeremonie in Katar einen Appell an Toleranz, viele User halten das für Augenwischerei.

Das WM-Gastgeberland Katar gab sich bei der Eröffnungszeremonie am Sonntag, den 20. November alle Mühe, sich als weltoffenes Land zu präsentieren. Dazu zählt etwa ein Auftritt von US-Schauspieler Morgan Freeman, der in einer Rede an Toleranz appellierte. Im Internet halten das viele aber für scheinheilig.

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„Wie können so viele Länder, Sprachen und Kulturen zusammenkommen, wenn nur ein Weg akzeptiert wird?“, fragte Freeman bei der Zeremonie vor dem ersten Spiel zwischen Katar und Ecuador. Darauf antwortete er selbst später: „Was uns hier, in diesem Moment, verbindet, ist so viel größer als das, was uns trennt.“

Freeman hielt die Rede im Wechsel mit dem katarischen WM-Botschafter Ghanim Al Muftah, der mit einer Fehlbildung des Rumpfes geboren wurde. „Wir schickten den Ruf, weil hier alle willkommen sind. Das ist eine Einladung an die ganze Welt“, sagte der 20-Jährige. „Mit Toleranz und Respekt können wir zusammen in einem großen Zuhause leben“.

Aufgrund der viel kritisierten Menschenrechtslage in Katar, wo etwa Homosexualität verboten ist, nahmen viele User im Internet den WM-Organisatoren diese Botschaft allerdings nicht ab. „Die #WMderSchande beginnt. Und sie beginnt mit Morgan Freeman, der sich mit einem schwerstbehinderten Qatari unterhält“, schrieb ein Twitter-User. „So viel Scheinheiligkeit in einem Land, in dem Opfer bestraft werden und in dem die moralischen Werte des Frühmittelalters fortleben.“

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„morgan freeman führt durch die eröffnungsfeier der wm und spricht von werten“, schrieb ein anderer Nutzer. „der mann welcher vor jahren nelson mandela porträtiert hat, eine person die zu qatar nicht gegensätzlicher sein kann.“ Bei der Zeremonie trat unter anderem auch BTS-Mitglied Jung Kook auf. Auch für seinen Auftritt gab es viel Kritik.

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