Diese 17 Songs wurden immer falsch verstanden

Hier gibt es die wahre Bedeutung von „Every Breath You Take“ und „Summer Of '69“ zu lesen. Diese 17 Songs wurden immer falsch verstanden

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„Like A Virgin“ – Madonna

Es stellte sich heraus, dass sowohl Mr. Brown (der denkt, dass „Like a Virgin“ eine Metapher für große männliche Geschlechtsorgane ist) als auch Mr. Blonde („es geht um ein sehr verletzliches Mädchen“) beide Madonnas Hit in der Eröffnungsszene von Quentin Tarantinos „Reservoir Dogs“ falsch interpretierten. Auch wenn Madonna die fiktive Debatte aufmerksamkeitsstark mit der der Unterschrift auf einer CD für Quentin Tarantino beendete – „Quentin, es geht um Liebe, nicht um Schwänze“ –, ist „Like a Virgin“ nur für den Songwriter Billy Steinberg autobiographisch.

Der Text, den Steinberg für „Like a Virgin“ geschrieben hat, war ursprünglich nicht für eine weibliche Künstlerin gedacht und beschäftigt sich mit seinen eigenen Beziehungsproblemen. Er erklärte der Los Angeles Times ausführlich: „Ich habe gesagt…. dass ich vielleicht nicht wirklich Jungfrau bin – ich wurde romantisch und emotional verwundet wie viele Menschen –, aber wenn ich eine neue Beziehung beginne, fühlt es sich einfach so gut an, es heilt alle Wunden und gibt mir das Gefühl, dass ich das noch nie zuvor getan habe, weil es so viel tiefer ist als alles, was ich je gefühlt habe.“

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„Closing Time“ – Semisonic

Semisonic-Frontmann Dan Wilson kommentierte die Geschichte des einzigen großen Erfolgs seiner Band aus dem Jahr 1999 gegenüber der amerikanischen Zeitung The Hollywood Reporter: „Ich dachte wirklich, dass es das größte Schicksal für „Closing Time“ sei, dass es von allen Barkeepern gespielt werden würde“. Offensichtlich schien ihm diese Nutzung des Songs gar nichts auszumachen, immerhin würde sich damit der ein oder andere Dollar Tantiemen sammeln lassen.

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Als Wilson jedoch Zeilen wie „Time for you to go out to the places you will be from“ schrieb, lag der Schwerpunkt des Songs eher auf dem Wunder der Geburt eines Kindes als auf einer Ode an Rausschmeißen hartnäckiger Bar-Besucher auf die Straße zu später (oder früher) Stunde. Seine Frau erwartete das erste gemeinsame Kind. Kein Wunder also, dass sich Dan Wilson mit dem Thema auseinandersetzte.

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„Harder To Breathe“ – Maroon 5

Auf den ersten Blick scheint die Single des Debütalbums von Maroon 5, „Songs About Jane“, nur ein weiterer Song über die im Albumtitel genannte Jane zu sein, jene Freundin, mit der Sänger Adam Levine eine Beziehung durchlebte. Aber obwohl die Lead-Single des Albums wie ein Fingerzeig in Richtung verflossener Liebe klingt, stammte „Harder to Breathe“ aus einer anderen Art erstickender Beziehung. Der Song dient als bittere Anklage gegen den Druck der Musikindustrie.

Levine sagte in einem Interview 2002 mit MTV: „Dieses Lied kommt rein aus dem Wunsch, etwas zu hinzuwerfen. Es war kurz vor knapp und das Label wollte mehr Songs. Ich war nur angepisst. Ich wollte eine Platte machen und das Label übte viel Druck aus, aber ich bin froh, dass sie es taten.“

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„Summer Of ’69“ – Bryan Adams

Bryan Adams, der im Herbst 1959 geboren wurde, wäre im Sommer 1969 logischerweise erst 9 Jahre alt gewesen. Der Song mit dem Namen jener Periode, der zum größten seiner Hits wurde, ist allerdings keine Reminiszenz auf genau diese vergangenen Tage, denen Adams in Nostalgie schwelgend nachtrauert. Vielmehr ist die 69 als Verweis auf die gleichnamige Sexualpraktik zu verstehen. Im Jahr 2008 erzählte Adams CBS News, „dass viele Leute denken, dass es um das Jahr geht, aber eigentlich geht es mehr darum, im Sommer Liebe zu machen. Es benutzt 69 als sexuelle Referenz.“

Teile des Songs sind jedoch immer noch von Spuren der Wahrheit durchdrungen. Bryan Adams gab zu Protokoll, dass er seine zweite E-Gitarre in einem Pfandleihhaus fand hat und dass seine Finger tatsächlich bluteten, während er „völlig in das Üben vertieft“ war. Andere Abschnitte sind wiederum unbestreitbar unwahr; Adams‘ erste Band, Shock, wurde gegründet, als der Sänger 16 Jahre alt war. Für den Co-Autoren des Songs, Jim Vallance, ist das Lied trotz allem eine wehmütige Reise zurück in der Zeit.

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