The Who: Roger Daltrey widersetzt sich Corona-Bestimmungen – „F… euch!“

Der Who-Frontmann stellt klar: Niemand schreibt ihm vor zu Hause zu bleiben – nicht einmal die britische Regierung.

Roger Daltrey scheint kein Fan der Corona-bedingten Ausgangssperre zu sein. Obwohl er mit seinen 76 Jahren zu der Gruppe der am meisten gefährdeten Menschen zählt und damit auch zu denjenigen, denen während der Krise besonders geraten wurde zu Hause zu bleiben, scheint dies den The-Who-Sänger relativ wenig zu tangieren. Grund fürs einen Widerstand seien die Freiheiten, die er durch seine ländliche Umgebung genießt.

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„Ich lebe am Land, das macht es einfacher“, sagte Daltrey gegenüber Express und erklärte, dass er sich seines Privilegs deswegen durchaus bewusst sei. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sein muss, in London in einer Wohnung mit ein paar Kindern festzusitzen.“ Den Vorschriften der britischen Regierung würde Daltrey trotzdem eher kritisch gegenüber stehen. Einsperren lassen würde er sich von niemanden, betont der Sänger. „.. Ich möchte zwar nicht jammern, aber als 76-Jähriger lasse ich mir von niemandem vorschreiben, zu Hause zu bleiben. Fickt euch doch selbst. Wir können uns nicht in Watte einwickeln.“

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Mit seinem Misstrauen scheint der Who-Frontmann nicht alleine zu sein. Viele Briten, glaubt er, würden die von der Regierung gefallenen Entscheidungen während der Corona-Krise als verwirrend und schwer nachvollziehbar empfinden. Verwundert sei Daltrey über diese Tatsache allerdings nicht: „Für jeden Akademiker, der uns berät, gibt es auf der anderen Seite des Zauns einen anderen akademischen Wissenschaftler, der sagt: ‚Nein, ihr irrt euch, wir sollten lieber anders vorgehen‘.“ Kein Wunder, dass die Öffentlichkeit verwirrt ist. Kein Wunder, dass die Regierung verwirrt ist und kein Wunder, dass es überall auf der Welt unterschiedliche Ergebnisse darüber gibt, wie wir das durchstehen.“ 

„Für unsere Ärzte klatsche ich den ganzen Tag“

Trotz allem sei Daltrey der Meinung, dass das britische Volk unter den gegebenen Umständen bisher das Bestmögliche getan hätte. Insbesondere gegenüber dem Gesundheitspersonal hätte er größten Respekt. Für dieses würde er „den ganzen Tag lang klatschen.“ Auch auf die schwierige Situation, in der sich die Musikbranche derzeit befindet, nahm Daltrey Bezug. Zu sehen wie viele junge Talente nun arbeitslos seien, mache ihn sehr betroffen. „Ich habe Mitleid mit jungen Musikern … auch mit Orchestermusikern, diese Leute haben jahrelang dafür studiert (…) Jetzt sind sie alle arbeitslos – die Straßencrews, die Lastwagenfahrer, die Beleuchter, die ganze Industrie liegt auf Eis… es ist entsetzlich.“

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