Trump vernichtet Verhütungsmittel im Wert von 9,7 Millionen Dollar
Trump-Regierung vernichtet Verhütungsmittel im Wert von 9,7 Mio. Dollar trotz Hilfsangeboten – Kritik an Angriff auf Frauenrechte.
Ein Vorrat an Verhütungsmitteln im Wert von 9,7 Millionen Dollar, der für einkommensschwache Länder bestimmt war, ist auf Anordnung der Trump-Regierung vernichtet worden. Betroffen waren Antibabypillen, Spiralen und Hormonimplantate, die seit Monaten in einem belgischen Lagerhaus lagerten, nachdem die US-Entwicklungsbehörde USAID Anfang des Jahres aufgelöst wurde.
Zerstörung trotz internationaler Hilfsangebote
Eine Sprecherin von USAID bestätigte die Zerstörung gegenüber der „New York Times“. In einer Erklärung hieß es, Präsident Donald Trump sei entschlossen, „das Leben ungeborener Kinder auf der ganzen Welt zu schützen“. Und implizierte fälschlicherweise, die Präparate würden Abtreibungen auslösen. Tatsächlich war der Erwerb von Abtreibungsmitteln für USAID gesetzlich verboten, und laut Inventarlisten befand sich keines unter den gelagerten Produkten.
Laut „Times“ hatten mehrere Organisationen, darunter die Gates Foundation und die Children’s Investment Fund Foundation, angeboten, die Präparate kostenlos zu übernehmen oder zu kaufen, um sie zu retten. Dennoch wurde die Vernichtung angeordnet, die zusätzlich rund 167.000 Dollar kostete. Die Medikamente hätten laut Ärzte ohne Grenzen und der Non-Profit-Organisation MSI United States noch bis 2027 bis 2031 haltbar gewesen.
Die Vorräte waren ursprünglich für den Einsatz in ärmeren Ländern vorgesehen, darunter auch Krisengebiete. Das Ziel war es, Millionen ungewollte Schwangerschaften und gefährliche Abtreibungen zu verhindern.
Kritik aus Politik und Hilfsorganisationen
Die demokratische Senatorin Jeanne Shaheen (New Hampshire) kritisierte das Vorgehen scharf. „Die Vernichtung dieser lebensrettenden Vorräte ist unmenschlich. Verschwenderisch. Und steht im Widerspruch zu amerikanischen Werten.“ Sie betonte, dass Familienplanungsprogramme traditionell parteiübergreifend unterstützt würden. Und dass vor allem Frauen in Flüchtlingslagern und Kriegsgebieten dringend darauf angewiesen seien.
Shaheen warf der Regierung vor, nicht nur wertvolle Ressourcen auf Kosten der Steuerzahler zerstört zu haben. sondern auch eine „zutiefst beunruhigende Kampagne zur Rücknahme von Frauenrechten und dem Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung“ zu betreiben.