Ist U2-Bassist Adam Clayton ein Sexist? Nadine Shah entschuldigt sich für Wortwahl, steht aber zur Meinung

Die Sängerin bezeichnete Clayton als einen „verdammten Spinner“, nachdem dieser einen sexistischen Kommentar fallen ließ.

Nicht nur in ihren Songs positioniert sich Nadine Shah gegen Sexismus. Die britische Pop-Sängerin hat auch keine Hemmungen, ihre Musik-Kolleg:innen zur Rede zu stellen – selbst wenn es sich um Adam Clayton handelt. Nachdem sie den U2-Bassisten als „verdammten Spinner“ bezeichnete, entschuldigt sich die Künstlerin nun für ihre Wortwahl.

Auf ihrem Tweet vom 05. Dezember 2021 teilte Shah einen Clip der Dokumentation „Phil Lynott: Songs For While I’m Away“ und reagierte dabei auf Clayton, der in dem Film über Lynotts Arbeit als Bassist bei Thin Lizzy sprach. „Eine Sache, die man über den Bass wissen muss, ist, dass er dieses große, schwere Ding ist, das zwischen den Beinen herunterhängt“, beginnt der 63-Jährige sein Interview.

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Doch besonders der zweite Teil seiner Erklärung generierte die Aufmerksamkeit der Musikerin: „Der Bass ist die Geheimwaffe. Von ihm kommt die Kraft. Er steht in einem Groove mit dem Schlagzeug – das Schlagzeug und der Bass geben dir dieses nette, irgendwie sexy Wackeln der Hüften. Und dann kommt all das andere mädchenhafte Zeug oben drauf, aber wir sind die Männer in der Band“, so Clayton in der Doku. Nadine Shah, die Gitarre und Klavier spielt, teilte den Clip auf X und kommentierte: „Adam Clayton ist ein verdammter Spinner. Mein ‚Mädchenkram‘ scheißt auf das, was du machst.“

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Nun entschuldigt sich die Künstlerin für ihre Reaktion und antwortet – etwa zwei Jahre später – auf ihren eigenen Tweet. „Ich hatte Recht, aber meine Ausdrucksweise war unreif. Ich hätte einfach auf den Sexismus hinweisen und es dabei belassen können. Ich war im Jahr 2021 sehr wütend und habe viele seiner Fans verärgert, das tut mir leid“, schreibt Shah am 16. November auf einem X-Post. Doch statt den Beitrag zu löschen, „in dem ich mich wie ein Arschloch verhalten habe“, akzeptiert die Sängerin die Kritik.

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Die Musikerin äußerte sich bereits auf ihrem 2020er Album „Kitchen Sink“ zum Thema Sexismus. So singt Shah in ihrem Song „Trad“: „Shave my legs / Freeze my eggs / Will you want me when I am old“, und spielt dabei auf das weibliche Schönheitsideal an, das von Frauen erwartet wird. Zuletzt veröffentlichte die Musikerin die Single „Topless Mother“ und liefert damit einen Vorgeschmack auf ihre neue Platte „Filthy Underneath“, die am 23. Februar 2024 erscheinen wird.

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