Veranstaltungstipp: Grönemeyer und Prochnow diskutieren über „Das Boot“

Ein Wiedersehen zwischen Kommandant („Der Alte“) und Leutnant Werner!

Am morgigen Mittwoch (08. Mai 2024) kommt es zu einem selten gewordenen Aufeinandertreffen von Herbert Grönemeyer und Jürgen Prochnow. Beide spielten Hauptrollen in Wolfgang Petersens vielfach oscarnominiertem Film „Das Boot“ von 1981. Nun werden sie im Berliner Babylon-Kino am Rosa-Luxemburg-Platz über die Dreharbeiten unter der Regie Wolfgang Petersens sprechen, die Moderation übernimmt Friedemann Beyer.

Danach wird die dreieinhalbstündige Director’s-Cut-Fassung des Films gezeigt, in der eine deutsche U-Boot-Besatzung im Zweiten Weltkrieg des Jahres 1941 gefährliche Passagen durchstreift, um es bis in den sicheren Hafen zu schaffen.

Weltkarrieren durch „Das Boot“

Regisseur Wolfgang Petersen (verstorben 2022), Kameramann Jost Vacano und Hauptdarsteller Jürgen Prochnow wurden im Anschluss Weltstars mit Karrieren in Hollywood („Dune“, „In The Line of Fire“). Für Uwe Ochsenknecht, Heinz Hoenig, Otto Sander, Martin Semmelrogge, Jan Fedder, Klaus Wennemann und Claude-Oliver Rudolph begann eine Karriere im deutschen Kino beziehungsweise Fernsehen. Herbert Grönemeyer wiederum würde wenige Jahre später zum erfolgreichsten Sänger Deutschlands avancieren.

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Zum Tode Wolfgang Petersens, wir berichteten 2022:

Wolfgang Petersen ist tot. Der deutsche Starregisseur, Drehbuchschreiber und Produzent, der für Filme wie „Das Boot“ „Outbreak“ oder „Troja“ verantwortlich zeichnete, starb bereits am 12. August 2022 im Alter von 81 Jahren in Kalifornien an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sein Tod wurde am 16. August 2022 von seiner Assistentin gegenüber der dpa bestätigt.

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Wolfgang Petersen wurde am 14. März 1941 in Emden als Sohn eines Marine-Offiziers geboren. Seine ersten filmischen Versuche unternahm er bereits in seiner Schulzeit auf einer 8-mm-Kamera. Später führte er bei Kinderaufführungen im Hamburger Jungen Theater Regie. Petersens Interesse am Film war umfassend — er versuchte sich als Schauspieler, besuchte eine Schauspielschule, arbeitete als Regieassistent und studierte später Theaterwissenschaft.

„Unendliche Geschichte“ in der Kritik:

Er arbeitete für die Deutsche Film- und Fernsehakademie, drehte Kurzfilme und inszenierte Theaterstücke. Später wechselte er zum Fernsehen, wo er unter anderem mehrere „Tatort“-Folgen produzierte. Die Folge „Reifezeugnis“ mit Nastassja Kinski ist heute längst legendär — und machten sowohl ihn als auch Kinski einem größeren Publikum bekannt.

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Von Deutschland nach Hollywood

Sein Kinodebüt als Regisseur gab Petersen 1974 mit dem Film „Einer von uns beiden“, bei dem unter anderem Schauspieler Jürgen Prochnow sowie Filmkomponist und Musiker Klaus Doldinger mitwirkten. Sein größter Coup sollte Anfang der 1980er-Jahre die Verfilmung des Romans „Das Boot“ werden, die nicht nur in den Vereinigten Staaten zum Megaerfolg avancierte.  Mit „Die unendliche Geschichte“ stemmten er und sein Freund, der Produzent Bernd Eichinger, 1984 den bis dato teuersten Film, der je in der BRD prodiziert wurde: 60 Millionen DM Etat.

Fantasy-Special:

Wenig später zog er in die USA, wo er Filme wie „Air Force One“ (mit Harrison Ford), „Der Sturm“ (mit George Clooney) oder „Troja“ (mit Brad Bitt) drehte. Petersen hatte sowohl die deutsche als auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Sein letzter Film kam 2016 ins Kino: Die Krimikomödie „Vier gegen die Band“, ein Quasi-Remake seines TV-Films von 1974.

Petersen lebte gemeinsam mit seiner Frau Maria Borgel-Petersen, mit der er seit 1978 verheiratet war, zuletzt in Brentwood, Los Angeles.

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