„21st Century Breakdown“: Green Day sagen nein zu Wal-Mart

Green Days neues Album "21st Century Breakdown" ist in den USA nicht in jedem Laden zu kaufen. Denn der größte Discounter Amerikas, Wal-Mart, hat die Platte nicht im Angebot- Green Day weigerten sich, die Sprache darauf zu zensieren.

„Wal-Mart sind der größte Discounter in unserem Land geworden, aber sie weigern sich, unsere Platte zu verkaufen. Die verlangen von Künstlern, dass sie ihre Alben zensieren, damit sie dort verkauft werden können und wir sagten ‚Nein‘. So etwas haben wir noch nie getan, die glauben wohl, es wäre noch 1953 oder so“, erklärte Green Day-Sänger Billy Armstrong gegenüber einer US-Zeitung.

Bei dem größten amerikanischen Discounter ist es tatsächlich so, dass Alben, die mit dem Sticker „Parental advisory“ versehen sind, nicht verkauft werden. Stattdessen bittet Wal-Mart die Künstler, die Sprache auf den Platten zu verändern, um dann die „gemäßigten“ Versionen zu verkaufen. Eines der berühmtesten Beispiele sind Nirvana, die 1993 ihren Song „Rape Me“ aus dem Album „In Utero“ in „Waif Me“ umänderten, damit die Platte bei Wal-Mart verkauft werden konnte.

Für Green Day käme so eine Selbstzensur aber auf keinen Fall in Frage, wie Armstrong betont: „Wenn man das mal genau durch denkt, vor allem für Bands die weit kleiner sind als Green Day, ist das schon ungeheuerlich. Damit deine Platte in dem Laden verkauft wird, musst du dich erst selbst zensieren. Was sagt das wohl den Nachwuchs-Bands, die gerade zum ersten Mal eine Platte herausbringen und darauf ihre Meinung sagen? Das ist wie ein Spiel, bei dem man mitspielen soll- was man auf keinen Fall tun darf!“.

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