#verafake: Jetzt spricht der Nachbar von „Robin Schulte“ – RTL ließ sich leicht hinters Licht führen

Anscheinend hätte das RTL-Team mit ein wenig mehr Aufmerksamkeit schnell herausfinden können, dass Robin Schulte in Wahrheit nur ein Schauspieler ist, der von Jan Böhmermanns "Neo Magazin Royale" angesetzt wurde.

Nach dem inzwischen mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten #varoufake gelang Jan Böhmermann im „Neo Magazin Royale“ gleich mit der ersten Sendung nach der vierwöchigen TV-Pause im Anschluss an die Schmähgedicht-Affäre ein neuer Coup: Mit einem Beitrag unter dem Hashtag „Verafake“ entlarvten er und seine Redaktion mit einem Schauspieler, der heimlich in die RTL-Reality-Show „Schwiegertochter gesucht“ eingeschleust wurde, wie mies die Kandidaten bezahlt und behandelt werden.

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Für die Aktion mietete man eigens eine Wohnung in Duisburg an, in der Darsteller Simon Steinhorst – mit nachweislich wenig Aufwand – zum idealen Schwiegersohn Robin Schulte wurde. Der „einsame Eisenbahnfreund“ wurde dabei nicht nur von dem Privatsender gesichtet. Wie der „Express“ berichtet,  machte auch Nachbar Phillip L. Bekanntschaft mit „Robin Schulte“ und erzählt , dass er in seiner Wohnung nur selten zu sehen war. Phillip L: „Man hat wirklich nicht viel mitgekriegt, auch wenn da immer mal wieder Leute ein- und ausgegangen sind.“

Die Wohnung schien eher ein Büro gewesen zu sein. Früher war sie, das passt irgendwie wie die Faust aufs Auge, ein Thai-Massage-Studio, verrät der Mathematikstudent dem Blatt. Neben dem Hauseingang gebe es noch einen weiteren Zugang, was wohl eine geradezu perfekte Voraussetzung war, um RTL hinters Licht zu führen. Anscheinend hätte sich der Sender, der nach den Enthüllungen umgehend mit Änderungen im Produktionsprozess von „Schwiegertochter gesucht“ reagierte, mit ein wenig mehr Aufmerksamkeit und vor allem Sorgfalt den Ärger vom Hals halten können. Aber die Tölpelhaftigkeit, die auf dem Bildschirm mit voller Absicht ausgestellt werden soll, scheint wohl inzwischen auch Redaktion und Produktionsteam ergriffen zu haben.

Die Wohnung ist inzwischen noch nicht weiter vermietet worden. Die Mitarbeiter von Böhmermanns Produktionsfirma „Bildundtonfabrik“ zogen gerade erst aus.

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