„Games of Thrones“: Hausbesuch bei den Schattenwölfen
Buchautor George R.R. Martin kuschelt mit wiederauferstandenen Eiszeit-Tieren
Es war ein spektakuläres Treffen von Fantasy und Wissenschaft. Am gestrigen Dienstag (8.4.) berichtete George R.R. Martin, der mit seiner mehrteiligen Buchsaga „A Song of Ice and Fire“ zum Schöpfer der HBO-Erfolgsserie „Games of Thrones“ wurde, von einer streng geheimen Reise.
Bereits im Februar war er zu Gast bei der Firma Colossal in Dallas gewesen, einem führenden Unternehmen der Gentechnik. Ein Foto auf seinem „Not A Blog“-Blog zeigt ihn kuschelnd mit einem weißen Welpen: Der legendäre Schattenwolf, der in seinem Fantasy-Epos im dortigen „Spukwald“. lebt. Die echte Spezies wiederum galt seit der letzten Eiszeit als ausgestorben.
„Es wird große Neuigkeiten geben“ schrieb Martin. „Und es ist nicht die Auslieferung meines neuen Buches ‚The Winds Of Winter‘. Es wird etwas sehr Cooles sein, etwas Erstaunliches.“
George R. R. Martin in Freudentränen ausgebrochen
Damit ist Martin einer der ersten Nicht-Wissenschaftler, der die wiedererstandenen Tiere aus der Nähe kennenlernen durfte. „Seit Monaten schweige ich nun schon, habe geschworen zu schweigen. Nun brenne ich darauf, es der Welt zu verkünden. Verzeihen Sie, wenn ich so schreie …“ schrieb er sichtlich ergriffen.
Ben Lamm, Mitbegründer und CEO von Colossal Biosciences, hatte Martin eingeflogen, um Romulus, Remus und Khaleesi in Augenschein zu nehmen. Laut US-Medien wäre George in Freudentränen ausgebrochen, als er den Welpen gegenüberstand, die mit Hilfe uralter DNA zum Leben erweckt wurden.
In seinem Blog hatte Martin zuvor geschrieben, dass diese Wölfe neben ihrer mythischen Aura eine wichtige Funktion innerhalb des amerikanischen Urzeit-Ökosystems gehabt hätten.
Ermöglicht hatte diese Visite kein geringerer als Star-Regisseur Peter Jackson („Herr Der Ringe“), der Teile seines nicht unerheblichen Vermögens bei Colossal Bioscience investiert hat. Der Wert des Unternehmens ist seit Anfang der 2020er-Jahr auf mehr als 10 Milliarden Dollar gestiegen.
Sie leben im geheimen Reservat
Das Unternehmen erklärt, dass die weißen Wölfe auf Basis der DNA eines 13.000 Jahre alten Eckzahns entstanden sind. Per Kreuzung und Genmanipulation mit dem Material antiker Grauwölfen entstanden daraus Hybridschöpfungen, die schließlich von weiblichen Fähen der Jetztzeit zur Welt gebracht wurden. Schattenwölfe unterscheiden sich von heutigen Wölfen durch ihren viel größeren, muskulösen Körper sowie ihre ausgeprägteren Kiefer und Zähne.
Die in Texas geschaffenen Schattenwölfe sollen ihr neues Leben in einem geheimen Naturreservat mit (hoffentlich) erstklassigen Zäunen führen, zertifiziert von der American Humane Society zertifiziert und vom US-Landwirtschaftsministerium.
Zu den Wiederbelebungs-Projekten von Colossal gehören auch das Wollhaar-Mammut, der Tasmanische Tiger oder der Dodo-Vogel. Wobei wir da schon fast wieder im Fantasy-Segment wären oder beim Filmstoff von „Jurassic Park“: Hoffentlich bleibt da alles unter Kontrolle …