Maschine abgestellt: Priscilla Presley, Lisa Marie und der „Code Blue Alarm“
Neue Klage enthüllt erschütternde Details zu Lisa Maries Tod – Priscilla Presley steht im Zentrum eines erbitterten Rechtsstreits.
Die ehemaligen Geschäftsberater, die behaupten, Priscilla Presley habe aus finanziellen Gründen ihre Tochter vorschnell „von den Maschinen genommen“, haben eine geänderte Klage eingereicht, die angeblich neue Details zu Lisa Marie Presleys letzten Stunden offenlegt.
Letzte Stunden von Lisa Marie Presley
Die Klage, eingereicht am Superior Court von Los Angeles County, enthält zwei Seiten, die angeblich aus Priscillas kommenden Memoiren Softly, As I Leave You: Life After Elvis stammen, die am 23. September erscheinen sollen. Die Auszüge schildern detailliert den Tag, an dem Elvis’ einziges Kind in einem Krankenhaus im San Fernando Valley an Komplikationen durch einen Darmverschluss nach einer früheren Magenoperation starb.
Laut den als Beweismittel gekennzeichneten Seiten eilte Priscilla an das Krankenbett ihrer Tochter, hielt ihre Hand, streichelte ihr Gesicht und versicherte ihr ihre Liebe, während sich die Familie versammelte. Lisa Maries älteste Tochter Riley Keough befand sich gerade im Flugzeug, als ein „Code Blue“-Alarm signalisierte, dass Lisa Maries Herz stehengeblieben war.
„Das nächste, woran ich mich erinnere, war der Arzt, der mich fragte, was er tun solle. Sie hatten Lisas Herz wiederbelebt, aber es war unklar, ob es weiter schlagen würde“, schreibt Priscilla demnach. „Ich fragte: ‚Was für ein Leben hätte sie noch, wenn wir sie an der Maschine lassen?‘ Er schüttelte mitfühlend den Kopf. ‚Keine Lebensqualität.‘“
Priscilla behauptet in den Auszügen, dass Lisa Marie „kaum Gehirnaktivität“ gehabt habe und dass die Tochter, die sie als „immer so vital“ kannte, nicht mehr da gewesen sei.
Schmerzliche Entscheidung und Zusammenbruch
„Ich dachte an mein Mädchen, mein wildes, rebellisches, leidenschaftliches Mädchen, das für den Rest ihres Lebens in einem vegetativen Zustand liegen sollte“, schrieb sie laut den Dokumenten. „Ich sagte, was ich sagen musste. ‚Nehmen Sie sie von der Maschine, Doktor.‘ Meine Stimme war kaum hörbar.“ Danach sei sie zusammengebrochen und bewusstlos geworden.
„Es war unerträglich. Ich begann zu schluchzen. Ich erinnere mich nicht, dass ich gefallen bin“, schrieb sie angeblich weiter. „Danach war alles dunkel … Ich will mich nicht erinnern.“
Priscillas Sprecher lehnten am Freitag einen Kommentar zu den Buchauszügen ab. Ihre Anwälte Marty Singer und Wayne Harman hatten die erste Version der 50-Millionen-Dollar-Klage ihrer Ex-Berater Brigitte Kruse und Kevin Fialko bereits als „eine der schändlichsten, lächerlichsten, skandalösesten und unbegründetsten Klagen“ bezeichnet, die sie je gesehen hätten.
Neue Vorwürfe gegen Priscilla Presley
In ihrer neuen Stellungnahme reagierten die Anwälte am Freitag auf weitere Behauptungen der geänderten Klage, wonach Priscilla Elvis mit ihren Forderungen in die frühen Tod getrieben habe. „Priscilla hatte nichts mit der Ermordung von JFK zu tun, sie hat Area 51 nicht vertuscht, sie hat die Mondlandung nicht gefälscht und sie hält Bigfoot nicht heimlich in einer Hütte in Kanada gefangen. Nehmen Sie den Aluhut ab und sehen Sie der Realität ins Auge“, erklärten die Anwälte und warfen Kruse ihrerseits „eine berechnete Kampagne des Betrugs und des Missbrauchs“ vor.
In einer separaten Klage wegen finanziellen Missbrauchs von Senioren hatte Priscilla bereits behauptet, Kruse und Fialko hätten sie durch Verträge getäuscht, die ihr nur Minderheitsanteile an Unternehmen gaben, die mit ihrem Namen und Bild Geld verdienen sollten. Kruse und Fialko wiederum behaupten, Priscilla habe die Verträge bewusst unterzeichnet, profitiert und sie dann fallen gelassen, als sich nach Lisa Maries Tod ihre finanzielle Situation änderte.
Streit um das Presley-Vermögen
Lisa Marie starb am 12. Januar 2023 im Alter von 54 Jahren. In der ersten Version ihrer Klage hatten Kruse und Fialko behauptet, Priscilla habe gegen Lisa Maries Patientenverfügung verstoßen. Darin stand, dass Lisa ihr Leben „so lange wie möglich im Rahmen allgemein akzeptierter medizinischer Standards“ verlängert haben wollte. Die Berater werfen Priscilla vor, die Maschinen nach wenigen Stunden abgeschaltet zu haben, da sie mit ihrer Tochter zerstritten war und wusste, dass Lisa sie als alleinige Treuhänderin eines 25-Millionen-Dollar-Lebensversicherungstrusts absetzen wollte.
Wie Rolling Stone berichtete, focht Priscilla wenige Wochen nach Lisa Maries Tod deren Änderung von 2016 am „Promenade Trust“ an. Diese setzte sie als Co-Treuhänderin ab und ersetzte sie durch Riley Keough und Ben Keough. Damit verlor Priscilla ihren Einfluss auf zentrale Presley-Vermögenswerte wie Graceland, das Archiv und Lisa Maries Anteile an Elvis Presley Enterprises.
Vergleich mit Riley Keough
Ein drohender Rechtsstreit endete in einem Vergleich: Riley Keough zahlte Priscilla eine Million Dollar aus Lisa Maries Lebensversicherung, außerdem 50.000 Dollar für ihren Rücktritt als Co-Treuhänderin. Zudem erhält Priscilla zehn Jahre lang ein Jahresgehalt von 100.000 Dollar als „Sonderberaterin“ des Promenade Trust.
Die nächste Anhörung im Verfahren wegen Missbrauchs älterer Menschen ist kommende Woche angesetzt. Die erste Verhandlungskonferenz im Vertragsstreit von Kruse und Fialko soll im Februar stattfinden.