Springsteen und Trump: High Noon bei den U.S. Open
Bruce Springsteen und Donald Trump treffen erstmals seit ihrem Sommer-Streit beim U.S. Open aufeinander – unter Buhrufen und Kritik.
Erzfeinde Bruce Springsteen und Präsident Donald Trump waren am Sonntag in New York beim Finale der U.S. Open der Herren anwesend. Es war das erste Mal seit ihrem Streit im Sommer, dass sich der Sänger und der Präsident am selben Ort aufhielten.
Prominente im Publikum
Das Match zwischen Carlos Alcaraz und Jannik Sinner verzögerte sich um fast 30 Minuten wegen Sicherheitsmaßnahmen rund um Trumps Ankunft. Sein Erscheinen in der Rolex-Loge im Arthur-Ashe-Stadium wurde von Buhrufen begleitet. Als das Spiel endlich begann, war die Arena wegen zusätzlicher Kontrollen noch nicht voll besetzt.
Während sich die Zuschauer allmählich setzten, entdeckten TV-Kameras Bruce Springsteen im Promibereich, zusammen mit Sting, Ben Stiller und weiteren Gästen.
Springsteen hatte Trump seit dessen Kandidatur 2015 immer wieder kritisiert. Besonders scharf griff er ihn beim Auftakt seiner Europatournee 2025 an, als er die Regierung als „korrupt, inkompetent und verräterisch“ bezeichnete.
Trumps Gegenangriffe
Trump reagierte erwartungsgemäß heftig. Auf Truth Social nannte er Springsteen „dumm wie ein Stein“ und spottete: „Diese ausgetrocknete Pflaume von einem Rocker sollte den Mund halten, bis er wieder im Land ist.“
Drei Tage später legte Trump nach und attackierte Springsteen in einem wirren Post, in dem er auch Bono, Oprah Winfrey und Beyoncé erwähnte. Er behauptete, Springsteen habe Geld von Kamala Harris für Auftritte angenommen – was er als illegale Wahlkampfspende darstellte – und forderte eine „große Untersuchung“.
Solidarität aus der Musikszene
Die Musikwelt stellte sich wie erwartet hinter Springsteen. Neil Young, Pearl Jam, Bono, Jason Isbell und viele andere erklärten öffentlich ihre Unterstützung.
In der Tennissprache hieße das wohl: Spiel, Satz, Sieg.