Vom Suchen und Finden der Liebe :: Start 27.1.

Schon Dietls „Rossini“ war eine ebenso eitle wie selbstironische Nabelschau. Um den Künstler, Sex, Genie, Liebeskummer, die Muse und also Dietl geht es auch in dieser meist wehleidigen, mal spöttischen Schmonzette, in der er offensichtlich seine gescheiterte Beziehung zu Veronica Ferres abarbeitet. Ewige Liebe schwören sich der Komponist Mimi Nachtigall (Moritz Bleibtreu) und die mäßige Sängerin Venus (Alexandra Maria Lara) – bis sie ihn auf dem Höhepunkt ihrer Karriere doch verlässt. Sie geht mit ihrem blond-blöden Manager als neuem Lover auf Tournee, er bringt sich auf einer griechischen Insel um und landet in dem Bett eines hermaphroditen Gottes (Heino Ferch). Der Liebes- und Leidenskitsch, recht schlicht von einem Dauersketch mit Anke Engelke und Uwe Ochsenknecht als verkrampftem Ehepaar kontrastiert, erstickt fast an den aufdringlich vielen Tränen. Und irgendwann nerven auch die eleganten, stets streng in Schwarz und Weiß unterteilten Kostüme und Kulissen. Das ist dem Boulevardflop „Late Show“ weiter näher als dem Restaurantreigen „Rossini“.

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