ABBA-Interview: Warum sie das Gefühl hatten, uncool zu sein

„In den Achtzigern fühlte es sich an, als sei ABBA komplett abgeschrieben gewesen. Es war so uncool, uns zu mögen.“

Das Comeback von ABBA ist in vollem Gange. Mit dem am 5. November erscheinenden Album „Voyage“, das auch die Novemberausgabe des ROLLING STONE dominiert, schlägt die schwedische Popgruppe ein neues Kapitel ihrer Karriere auf und Fans weltweit danken es den vier Mitgliedern. Doch trotz ihres großen Erfolgs gab es offenbar eine Zeit, in der ABBA glaubten, nicht cool genug und abgeschrieben zu sein.

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Im Interview mit dem „Guardian“ sprachen Björn Ulvaeus und Benny Andersson nun darüber, wie sie die Zeit empfanden, als ABBA aufhörte, Musik aufzunehmen. „In den Achtzigern fühlte es sich an, als sei ABBA komplett abgeschrieben gewesen. Es war so uncool, uns zu mögen.“ Die Mitglieder sahen es als naheliegend an, dass schon bald niemand mehr über sie sprechen würde – und falls doch, womöglich nur, um Witze über sie und die Musik zu reißen.

Dementsprechend sei der Band auch ein Comeback sehr unwahrscheinlich erschienen. „Wir hatten eine kleine Firma, wir vier“, so Andersson. „Alles, das ABBA verdiente, ging in die Firma und wir haben es durch vier geteilt, egal, wer was gemacht hat. Dann sagten wir: ,Das war’s dann, Leute, lasst uns für eine Weile etwas Anderes machen und dann können wir vielleicht in ein paar Jahren zurückkommen und schauen, ob wir noch am Leben sind.‘ Und das war’s, wir verkauften die Firma. Wir hatten nicht erwartet, dass ABBA weitermachen würde, das kann ich euch versichern.“

Doch auch heute trifft die Musik von ABBA einen Nerv – das zeigte die umwerfende Resonanz auf die neuen Singles, das kommende Album und die geplante Live-Show in London. Die Musik mag zwar auch heute noch polarisieren, doch dem immensen Erfolg tut dies keinen Abbruch.

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