Ärzte-Sänger Farin Urlaub hält nur eine Partei für wirklich wählbar

Einen Parteinamen nannte Farin Urlaub in seinem sehr ernsten Statement nach der Flutkatastrophe nicht. Aber es ist nicht schwer zu erraten, wen er meint.

Nicht selten halten sich Musiker lieber aus dem politischen Tagesgeschäft heraus. Zu groß die Möglichkeit, sich zu verrennen oder Fans zu verprellen. Doch es gibt, gerade im deutschsprachigen Raum, auch andere Beispiele.

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So etwa Danger Dan, der jüngst mit „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ für Schlagzeilen sorgte oder auch Farin Urlaub, der mit seiner Band Die Ärzte sowohl musikalisch als auch in Interviews nicht vor politischer Kante zurückschreckt.

Letzterer hat sich nun mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl wieder einmal sehr deutlich geäußert. Dort hält der 57-jährige Sänger nämlich dieses Jahr nur eine Partei für wirklich wählbar.

Reaktion auf Flutkatastrophe

Im Gästebuch auf seiner Homepage schreibt der Sänger hierzu:

„Es geht mich nichts an, wen Ihr im September wählt, und ich bin ohnehin immer der Meinung, daß jede/r selbst nachdenken und sich informieren sollte. Aber es gibt nur eine Partei, deren einziger Daseinszweck seit ihrer Gründung die Gesundheit unseres Planeten war, und ich finde tatsächlich, daß diese Partei gerade völlig alternativlos ist.“

Einen Parteinamen nennt Farin nicht. Dass die Erwähnung den Grünen rund um Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock gilt, ist aber stark anzunehmen. Anlass für das klare Statement waren die schweren Unwetter, die vergangene Woche in großen Teilen Deutschlands für Verwüstung sorgte. Diese, so Urlaub, seien nicht wirklich überraschend und als ein klares Signal für ein politisches Umdenken zu verstehen.

Klimaschutz im Zentrum

Für Urlaub ist, so wie für viele andere Menschen, der Klimaschutz das bestimmende Thema für die im September anstehenden Wahlen. „Lasst Euch also bitte nicht von Debatten über die Führungsqualitäten einzelner Personen vom eigentlichen Thema ablenken“, appelliert er eindringlich. „Wir zerstören gerade diese Erde, die wir übrigens nicht alleine bewohnen, und es braucht m.E. auch eine Regierung, die diese schleichende Bedrohung so ernst nimmt, wie man sie nehmen muss. Und zwar nicht erst jetzt, wo der Klimawandel längst nicht mehr wegzudiskutieren ist.“

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Zum Schluss gibt sich der Musiker selbstkritisch. Natürlich, so Farin Urlaub, habe auch er mit seinen vielen Reisen indirekt zu den jetzigen Zuständen beigetragen. Dies sei jedoch eine andere Diskussion, was nicht hieße, er würde nichts daran ändern wollen.

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