Albumcharts: Kool Savas lässt Depeche Mode keine Chance
Pink Floyd können ihren ersten Platz der Vorwoche nicht halten und werden von Depeche Mode mit "Live in Berlin" und Kool Savas mit "Märtyrer" überholt. Für den in Aachen geborenen Rapper ist es die zweite Nummer eins in Folge.
Seit Wochen schafft es kein Musiker mehr, in den deutschen Albumcharts länger als eine Woche ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Pink Floyd, vor sieben Tagen mit ihrem vermutlich letzten Album „The Endless River“ auf der Eins eingestiegen, nun abfallen. Der Sinkflug hält sich aber in Grenzen – für Position drei reicht es ohne Probleme.
Die Poleposition schnappt sich in dieser Woche einmal mehr ein Rapper. Kool Savas gibt nun den „Märtyrer“, konnte aber auch schon mit seinem letzten Longplayer („Aura“) im Jahr 2011 auf Anhieb den Goldplatz stürmen. In der Rapper-Szene, die sich gerne mit Zahlen brüstet, kursieren die Gerüchte, dass sich die Platte in den ersten Tagen bis zu 50.000 Mal verkauft hat.
Knapp hinter dem in Aachen geborenen Hip-Hopper, der in der Berliner Szene aktiv ist, platzieren sich Depeche Mode, die mit dem Erfolg von „Live in Berlin“ beweisen, dass sie immer noch eine große deutsche Fanbase hinter sich scharen können und nun mit Veröffentlichungen, die direkt auf dieses Spezialpublikum abzielen, Erfolg haben.
In den Top 10 haben sich in Kalenderwoche 48 auch noch zwei weitere Rapper eingeschlichen: Summer Cem krallt sich mit „HAK“ Rang vier (zugegebenermaßen ist die Baba-Edition der Platte wirklich ein Hingucker) und für Eko Fresh geht auf Platz sechs ein „Deutscher Traum“ in Erfüllung. Zudem erreichen One Direction, soeben in vorderster Front bei Band Aid 30 dabei gewesen, mit ihrer neuen LP „Four“ nicht ganz den mit ihrem Titel prognostizierten Chartsplatz, können aber mit der Fünf recht zufrieden sein. Nickelback grölen sich dafür mit „No Fixed Address“ auf Position sieben.
Für Charts-Fetischisten noch eine kleine Randnotiz: Auf Platz elf hüpft das Kinder-Album „Giraffenaffen 3“, während für das Tribute-Album „The Art Of McCartney“ nur Rang 19 drin ist.