
10. James Brown. Text von Iggy Pop: James Brown war für mich nie nur eine Stimme, sondern das ganze Paket. Aber die Wirkung dieser Stimme gab mir Hoffnung, weil sie ohne großen Firlefanz serviert wurde und nichts mit einer vermeintlichen Riesenstimme zu tun hatte. Und dieser Schrei, der von ganz tief drinnen zu kommen schien und die Rechte eines Urmenschen einforderte: „Ich bin lebendig, ich kann alles Mögliche tun!“ Seine Tanzbewegungen nannte er „afrikanische Nervensteuerung“. Das ergab Sinn. Auf seinen ganz frühen Platten versuchte er, Standards zu singen. Dafür reichte es aber nicht ganz. Ich hörte ihn das erste Mal auf „Live At The Apollo“, das war ein paar Jahre später. Ich arbeitete damals in einem Plattenladen. Auf „Apollo“ gibt es immer noch eine Menge traditioneller Songs – „Try Me“, „Lost Someone“.