Metallica: „Unsere Musik inspiriert Einigkeit in einer von Spannungen geprägten Welt“

„Ich habe das Gefühl, dass alle gerade wahnsinnig angespannt sind, gerade so, als hätten sie es auf einen Kampf abgesehen“, erklärte Metallica-Bassist Robert Trujillo. Bei den Fans der Band sei zum Glück eine gegenteilige Entwicklung zu beobachten.

Metallica sind der Meinung, dass ihre Musik besonders in Zeiten politischen und gesellschaftlichen Aufruhrs von großer Bedeutung sei. Im Gespräch mit The Independent erklärten die Thrash-Metal-Veteranen, welche Entwicklung sie bei ihren Konzerten beobachtet haben und wie Donald Trumps Präsidentschaft ihr eigenes Leben beeinflusst.

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„Aktuell entscheiden sich so viele Menschen für Gewalt und eine gesellschaftliche Spaltung“, beschrieb Bassist Robert Trujillo das derzeitige Klima in seinem Heimatland, „ich habe das Gefühl, dass alle wahnsinnig angespannt sind, gerade so als hätten sie es auf einen Kampf abgesehen. In meinen Augen ist es besser, vorsichtig zu sein, statt sich Aggressionen hinzugeben.“

„Unsere Fans teilen eine kollektive musikalische Erfahrung“

Bandkollege Lars Ulrich schien die momentane Situation in den USA ähnlich einzuschätzen, freute sich aber darüber, bei Metallica-Fans ein gegenteiliges Verhalten beobachten zu können. „Wir haben ein paar Mal in Abu Dhabi gespielt, wo vielleicht 50.000 Leute aus dem Iran, Irak, Saudi-Arabien, dem Libanon und anderen Ländern waren, die sich normalerweise nicht besonders gut verstehen“, so der Drummer im Interview. Doch bei besagten Konzerten sei immer wieder zu beobachten, wie sich die Konzertbesucher an den Händen hielten und in die Arme fielen: „Sie teilen einfach eine kollektive musikalische Erfahrung.“

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Dennoch fühle sich Ulrich wegen Trumps Präsidentschaft aktuell nicht besonders wohl in den USA. Bereits 2016 hatte der Schlagzeuger deshalb die Absicht geäußert, eventuell zurück nach Dänemark auszuwandern. An diesem Vorhaben scheint er neuesten Aussagen zufolge weiterhin festzuhalten: „Ich denke, dass ich die Zeit, die mir noch übrig bleibt, zum Großteil in meiner Heimat verbringen möchte.“

„Wenn ich sage, dass ich zurück nach Dänemark ziehen möchte, ist das kein Mittelfinger an Amerika“

Dies sei allerdings keineswegs als Kritik an den USA zu verstehen, wie Ulrich im Interview klar stellte: „Wir könnten Stunden damit verbringen, darüber zu reden, was ich an den USA liebe, als Ort und als Ideal. Wenn ich also sage, dass ich zurück nach Dänemark ziehen möchte, ist das definitiv kein Mittelfinger an Amerika.“

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