„Orange Is The New Black“: Knast-Koller – Die große ROLLING-STONE-Reportage

Zu alt, zu schwarz, zu lesbisch oder zu gewichtig für Hollywood: Mit der Netflix-Serie "Orange Is The New Black" haben starke Frauen eine Revolution des Fernsehens angezettelt. Von Mac McClelland

Benebelt ein Verkehrsschild umgemäht

Anders als ihre Kolleginnen steht Lyonne seit ihrem sechsten Lebensjahr vor der Fernsehkamera, zuerst im Kinderprogramm „Pee-wee’s Playhouse“, später mit einer großen Rolle in den „American Pie“-Filmen. Doch dann ging’s bergab: In Miami wurde sie festgenommen, weil sie benebelt ein Verkehrsschild umgemäht hatte, danach flog sie aus ihrer Wohnung, die sie angeblich verwüstet hatte, dann gab’s Ärger, weil sie sich einem Hund „unsittlich genähert“ hatte – um schließlich für lange Zeit aus der Öffentlichkeit zu verschwinden, weil sie ihre Heroinabhängigkeit, eine Hepatitis und eine Herzinfektion auszukurieren versuchte.

„Hört mal, diese ganze Junkie-Geschichte kenne ich aus den Effeff“

„Ich musste sogar wieder laufen lernen“, sagt sie. Kaum hatte sie das Drehbuch gelesen, rief sie Kohan und die anderen „Orange“-Macher an „und sagte ihnen: ,Hört mal, diese ganze Junkie-Geschichte kenne ich aus den Effeff. Das ist genau die Sprache, die ich spreche.‘ “

Sie war nie in einem richtigen Knast, saß aber mehrmals in U-Haft. Deshalb war sie die Idealbesetzung für die Verfilmung eines Buches, das geschrieben wurde, „um die Öffentlichkeit dazu zu bewegen, ein paar Fragen zu überdenken: Wer sitzt eigentlich im Gefängnis? Warum sind sie da – und was passiert dort mit ihnen?“

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