„Orange Is The New Black“: Knast-Koller – Die große ROLLING-STONE-Reportage

Zu alt, zu schwarz, zu lesbisch oder zu gewichtig für Hollywood: Mit der Netflix-Serie "Orange Is The New Black" haben starke Frauen eine Revolution des Fernsehens angezettelt. Von Mac McClelland

Die Crew: Taylor Schilling, Uzo Aduba, Natasha Lyonne, Selenis Leyva, Lea DeLaria und Taryn Manning  (Photo by Frederick M. Brown/Getty Images)
Die Crew: Taylor Schilling, Uzo Aduba, Natasha Lyonne, Selenis Leyva, Lea DeLaria und Taryn Manning (Photo by Frederick M. Brown/Getty Images)

Das Schicksal gestrauchelter Menschen aus sicherer Distanz betrachten

Folgt man Lyonne, so ist niemand mehr für diese Aufgabe prädestiniert als die „Orange“-Crew. „Sie haben viele von uns an einem Punkt aufgetrieben, als wir schon durch unsere private Hölle gegangen waren“, sagt sie. Auch wenn diese Konflikte nicht unbedingt im Gefängnis endeten, „so kann ein Schauspieler doch auf diese Erfahrungen zurückgreifen“, wenn es darum geht, reale Menschen darzustellen, die vor schweren Entscheidungen stehen – aber auch Sex im Kopf haben.

„Es ist wichtig, dass man über all diese Dinge frei und offen spricht“, sagt Lyonne. „Wir alle würden nur davon profitieren, wenn das menschliche Leben nicht mit so viel Scham belastet wäre. Das ist ja schließlich auch der Grund, warum die Zuschauer so positiv auf die Serie reagieren.“
Das Schicksal gestrauchelter Menschen aus sicherer Distanz verfolgen zu wollen ist eben nur allzu menschlich. Sind es aber Menschen, die das Herz auf dem rechten Fleck haben, so geben sie uns vielleicht die Hoffnung, dass wir auch unsere eigenen Dämonen in den Griff bekommen können.

Frederick M. Brown Getty Images
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