Videos: Das letzte Cure-Konzert von Perry Bamonte
Perry Bamonte ist tot: Der The-Cure-Live-Gitarrist starb mit 65. Sein letztes Konzert ist im hier verlinkten Video zu sehen
Am heutigen Freitag (26. Dezember 2025) wurde die traurige Nachricht auf der Cure-Website verkündet. Perry Bamonte, der Cure-Live-Gitarrist, -Bassist und -Keyboarder, ist tot. Bamonte verstarb im Alter von 65 Jahren nach einer „kurzen Krankheit“ und zu Hause, wie es auf der Homepage heißt.
Während Cure-Fans weltweit den Tod des stillen, charismatischen Sideman von Robert Smith betrauern, hat Bamonte doch – wenn auch ungeplant – ein aktuelles Vermächtnis hinterlassen. „The Show of a Lost World“, den Audio- sowie Videomitschnitt des Release-Konzerts zum Cure-Album „Songs of a Lost World“ von 2024, den die Band unlängst in den Handel gebracht hat.
Im Londoner Troxy spielte die Band in verhältnismäßig kleinem Rahmen vor wenigen tausend Fans. 31 Songs: Alle acht des jüngsten Studioalbums, dazu Deep Cuts aus „Seventeen Seconds“ von 1980 und zum Schluss den obligatorischen Hit-Block aus Pop-Evergreens wie „Just Like Heaven“, „The Walk“, „Close To Me“ und ein finales „Boys Don’t Cry“, bei dem Perry Bamonte ein letztes Mal in die Tasten seines Keyboards griff. Auf der Cure-YouTube-Seite ist der komplette Stream des Auftritts zwar nicht mehr zu sehen. Aber zwei Stücke sind noch da.
Während in den sozialen Medien noch kein Posting zum Tod Perry Bamontes veröffentlicht wurde, posten etliche Fans ihre Trauerbekundungen zum Tod des Musikers unter die Cure-Videos auf YouTube. „Rest in Peace, Perry“, heißt es da schlicht, aber eindeutig. Oder: „Rest Easy, Perry“.
Perry Bamonte – ein geschätztes Cure-Mitglied
Perry Archangelo Bamonte (1960–2025) wurde vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit The Cure bekannt. Über seinen jüngeren Bruder Daryl, der als Tourmanager für The Cure und Depeche Mode arbeitete (und Andrew Fletcher auf der „Exotic“-Tour 1994 an den Keyboards vertrat), kam Bamonte 1984 zunächst zur Roadcrew der Band. Dort wirkte er als Gitarrentechniker und persönlicher Assistent von Robert Smith. Und wurde schnell zu einer zentralen Vertrauensperson im Umfeld der Gruppe.
1990 stieg Bamonte zum festen Mitglied von The Cure auf. In dieser Phase prägte er den Sound der Band. Er war auf Alben wie Wish, Wild Mood Swings und Bloodflowers zu hören. Bamonte spielte Gitarre, sechssaitigen Bass und Keyboard. Im Grunde überall da, wo es Lücken zu füllen gab. Nicht zuletzt war er an mehr als 400 Konzerten beteiligt. Besonders live zeichnete ihn ein freies, atmosphärisches Spiel aus, das Songs wie „Friday I’m in Love“ oder „Disintegration“ zusätzliche Tiefe verlieh.
Nach längeren Pausen von der Band kehrte Perry Bamonte 2022 als Live-Mitglied zurück und war Teil der Shows of a Lost World-Tournee. Innerhalb der Band galt er als wichtiger Teil der Geschichte von The Cure. Als einer, der im baldigen Herbst der Karriere von Robert Smith wieder zu ihm zurückkehrte.