Queen-Fans rasten vor Brian May noch immer komplett aus

Beatlemania? Brianmania!

Selten gewordener Anblick – aber nicht unverdient! Brian May hat auf Instagram ein Video hochgeladen, das japanische Autogrammfans zeigt, die kaum in Schach gehalten werden können. Auch der Queen-Gitarrist ist völlig baff, wie er schreibt:

„Signieren Signieren Signieren – aber diese guten Leute machen keine Geschäfte mit Autogrammen bei E-bay. Vielen Dank an diese nette Gruppe – die japanischen Fans haben uns IMMER das Gefühl gegeben, Rockstars zu sein!!! 💖 Bri 💥💥💥💥 Es gibt immer viel zu bedenken im Hintergrund. Es gab hier eine gute Chance, die Energie zurückzugeben – aber es war ein grenzenloses Zeitfenster, aber es ist nicht immer möglich, dies zu tun – und ich bin mir immer bewusst, dass jemand enttäuscht sein wird, und dass ich nicht die Chance habe, mich bei allen für die freundlichen Geschenke zu bedanken. Das Leben ist nicht perfekt – man tut einfach sein Bestes und hofft, dass man Verständnis hat. Ich bin immer dankbar. Toll! Japan hat seinen Funken nicht verloren !!! Bri“.

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Wann erlebt das ein 76-jähriger Mann noch, Rockstar hin oder her, dass Fans sich gar nicht mehr einkriegen können? Japan, so May, war für die Band schon immer ein besonderes Pflaster. Der Clip zeigt auch, wie er versucht, die Männer und Frauen in der ersten Reihe zu beruhigen.

Auch die Instagram-Follower Brian Mays sind völlig aus dem Häuschen. „Sind die Japaner nicht einfach die besten Fans überhaupt? Ihre Energie und ihre Verehrung für alles, was mit Queen zu tun hat, sind eine Meisterklasse der Fangemeinde. Und sie sind immer so zuvorkommend! Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Autogramm irgendwo anders landet als in ihren kostbaren Andenken. Da ist meins auch. ❤️Get Ruhe dich aus, Bri❣️“

Ein anderer witzelt: „Ich glaube, der Mann mit dem ‚News of the world‘-Album hat seit 1977 darauf gewartet, es signiert zu bekommen.“

Die Geschichte von Queen in Japan

In der Dokumentation „Queen in Japan“, die die Band auf ihrem YouTube-Kanal hochgeladen hat, wird ihre erste Ankunft in Japan beleuchtet.

In den 1970ern waren Queen stark damit beschäftigt eine Fanbase in Großbritannien und den USA aufzubauen, allerdings wuchs auch die Nachfrage im fernasiatischen Land. „Wir wussten, dass eine Nachfrage dort besteht und so legten wir ein paar Konzerte auf das Ende unserer Amerika-Tour“, erinnerte sich Roger Taylor. „Außerdem waren wir in Hawaii im Urlaub und es war logisch für uns, dorthin weiterzufahren.“

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Roger Taylor: „Es waren tausende Menschen dort, die uns begrüßen wollten“

Ihren ersten Aufenthalt in Japan verbrachten Queen im April 1975, wo sie acht aufeinanderfolgende Gigs spielten. Ihr erstes Konzert fand im Nippon Budakan in Tokio statt. Der Ansturm, der die Band bereits am Flughafen erreichte, überraschte sie vollkommen: „Wir kamen am Flughafen an und realisierten plötzlich, dass die Messlatte viel höher lag — es waren tausende Menschen dort, die uns begrüßen wollten“, erklärte Rogers. „So etwas hast du sonst nirgendwo“.

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Der Label-Betreiber, Promoter und langjährige Freund der Band, Kaz Utsunomiya, rief sich die Ankunft von Queen ins Gedächtnis: „Ich glaube nicht, dass irgendwer erwartet hätte, dass dreitausend Menschen am Flughafen stehen. Jede Person, die das Spektakel gesehen hätte, hätte gedacht, das ist die zweite Ankunft der Beatles.“ Utsunomiya merkte an: „Damals wurden Rock-Gruppen vor allem von einer männlichen Hörerschaft unterstützt. Aber dadurch, dass das „Music Life“-Magazin Fotos von Queen in ihre Ausgabe gepackt hatte, öffnete das der Band die Tür zu weiblichen Fans. So gewannen sie Hörer*innen unter Männern und  Frauen.“

Queen in Kyoto, 22. April 1975. (Photo von Koh Hasebe/Shinko Music/Getty Images)

„Teo Torriatte (Let Us Kling Together)“ für japanische Fans geschrieben

Die Begeisterung der japanischen Fans inspirierte Brian May außerdem dazu, „Teo Torriatte (Let Us Kling Together)“ zu schreiben. Der Song erschien auf dem Album „A Day At The Races“ von 1976.

Utsunomiya bemerkte: „Niemand erwartete einen solchen Song von der Band, der eher auf den japanischen Markt ausgelegt schien. Queen haben verschiedene Songs für ein weltweites Publikum, aber „Teo Torriatte‘ ist ganz klar für die japanischen Fans geschrieben worden.“

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Queen: Touren durch ganz Japan machten sie noch beliebter

Queen gingen von da an regelmäßig in Japan auf Tour, bis zum Jahr 1985. Utsunomiya fuhr fort: „Am Anfang tourten wir durch verschiedene Städte in ganz Japan. Wir fuhren nach Sapporo in Hokkaido, dem nördlichen Teil Japans und dann nach Sendai, einer südlichen Region. Das war wirklich interessant, denn nicht viele Bands tourten durch ganz Japan. Viele internationale Bands spielten nur in Tokio und Osaka.“

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Zuletzt hob Utsunomiya hervor, wie Queen sich maßgeblich von anderen internationalen Bands für ihre Hörer*innen in Japan abhoben: „Viele Menschen hatten nie die Chance internationale Bands in Städten außerhalb Tokio und Osaka zu sehen. Queen spielten allerdings auch außerhalb dieser Städte, was sie größer und einzigartiger machte in Japan. Ich denke auch, dass es der Band half die japanische Kultur, die Geschichte und ihre Fans besser zu verstehen.“

Sehen sie hier „Queen in Japan“:

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Koh Hasebe/Shinko Music Getty Images
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