A Grand Day Out :: Zwischen Tradition und Moderne: Roots-Reggae aus Blankenheim

Sebastian Sturm und seine Band spielen Roots-Reggae, sind bestimmt Fans von Bob Marley und verorten sich musikalisch in den 70er-Jahren. Das ist natürlich nicht wirklich neu, aber individuell gefärbt und sehr sympathisch. Das mittlerweile vierte Sturm-Album lohnt also das Zuhören -das vielleicht größte Lob, das man diesem gelungenen Spagat zwischen Tradition und Moderne machen kann. Außerdem ist dies ein Album, bei dem man fast durchwegs mit den Füßen wippen muss. Man kann schlicht gar nicht anders.

Der 1980 in Aachen geborene Sohn einer indonesischen Mutter und eines deutschen Vaters holte sich mit den jamaikanischen Produzenten Sam Clayton Jr. und Stephen Stewart, die schon Aufnahmen mit Bob Marley und Stevie Wonder in ihrer Vita stehen haben, professionelle Hilfe ins beschauliche Blankenheim, wo man zwei Wochen zusammenarbeitete, ehe sie die rohen Songs zum finalen Mix mit nach Jamaika nahmen. Der angenehm unaufdringliche Grundton und die hohe musikalische Intensität des Albums werden von Keyboards getragen und korrespondieren hier mit Drums & Bass und skankenden Rhythmusgitarren.

Zwischenmenschliches bestimmt diesen Roots-Reggae mit Sturms gebrochenem Gesang und Gästen wie Harrison Stafford (Groundation) und Albert Minott von der Mento-Legende Jolly Boys, in dem ein beschwingter Ska („Hard To Carry On“) genauso Platz findet wie Pop. Der deutsche Bob Marley ist auf dem besten Wege, unser internationales Aushängeschild zu werden. (Rootdown) HANS PETERS

Justine Electra

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