Collateral :: Start: 23. 9.

Auf der Flucht oder zumindest Getriebene sind die Charaktere bei Mann immer. Und jedesmal findet er dafür ein faszinierendes Motiv. Bei „Der letzte Mohikaner“ symbolisierte es der Wald, in „Heat“ waren es leere Räume, für „The Insider“ machte er es an Türen und Telefonen fest. „Collateral“ zeigt diesen inneren Ausdruck anhand der Straßen von Los Angeles. Meist menschenleer sind sie, kühl und unwirklich vom Neon, grellem Laternenlicht und dem Glitzern der Hochhausfenster umhüllt. Wie ein Schachbrett lässt Mann mehrmals aus der Vogelperspektive diese Stadt erscheinen. So spitzt die Atmosphäre das Duell zweier Männer zu, die auf sich alleine gestellt sind. Max (Jamie Foxx) hat im Fond seines Taxis einen Killer sitzen. Vincent (Tom Cruise) will an fünf verschiedenen Adressen die Zeugen eines Mafiaprozesses umlegen. Während der Fahrt versucht Max als moralische Instanz zuerst verbal, dann handgreiflich den Zyniker zu stoppen. Mann hält fast gleichmäßig das Tempo, steigert ebenso beständig die Spannung, die noch vor dem Finale in einer visuell faszinierenden, meditativ inszenierten Schießerei in einer vollen Disko gipfelt.

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