HERBSTGESCHICHTE von Eric Rohmer :: ab 24. September

„Frühlingserzählung“, „Wintermärchen“, „Sommer“, jetzt „Herbstgeschichte“ – auch Eric Rohmers dritter (diesmal nur vierteiliger) Filmzyklus ist endlich abgeschlossen. Gleich zu Beginn des Films gibt es eine Überraschung: Nachdem in den vergangenen Werken des Nouvelle-Vague-Altmeisters die Schauspieler immer jünger wurden, haben diesmal die beiden Protagonistinnen den 40. Geburtstag längst überschritten. Die verheiratete Isabelle (Marie Riviere) sucht für ihre beste Freundin, die verwitwete Winzerin Magali (Beatrice Romand), einen Mann und gibt sich bei einer Kontaktanzeige und dem anschließenden Treffen als Magali aus. Wie gewohnt spinnt Rohmer ein raffiniertes Geflecht aus Kuppelei und Intrige um einen überschaubaren Personenkreis. Auch diesmal reden sich die Figuren bei vergeblichen Versuchen, genau das sagen zu wollen, was sie meinen, um Kopf und Kragen. Kein Regisseur beherrscht die Kunst der verbalen Ellipse so perfekt wie Rohmer. Seine luftig-zarten Komödien bestätigen stets Hitchcocks These, daß Zuschauer immer mehr wissen müssen als die Filmfiguren.

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