Made In Basing Street :: Produzenten unter sich: Horn, Creme und Lipson erinnern sich

Da haben sich drei Herren zusammengetan, die sich in der Kür ihrer Karriere befinden: Als Producers rekapitulieren die Superproduzenten Trevor Horn, Lol Creme und Stephen Lipson die Musik, die sie zum Teil selbst erfunden haben. Glamourösen 80s-Pop mit Brit-Prog-Anleihen also, intelligent, adelig, edel bis in die Goldkante. Insbesondere Horn hat diesen Klang ja einst unter anderem für Yes und Frankie Goes To Hollywood entworfen und damit einer ganzen Ära das musikalische Antlitz gegeben. Doch dieser Mann war auch an der Komposition von „Video Killed The Radio Star“ beteiligt! Lol Cremes größte Errungenschaften liegen noch ein bisschen weiter zurück – bei 10cc bzw. Godley & Creme, denen für eine ganze Reihe unkaputtbarer Songs genauso Respekt gebührt wie für seinen produktionstechnischen Pioniergeist.

Nach einer ganzen Menge gemeinsamer Konzerte, bei denen die Band sich durch das gesammelte Repertoire spielte (Horn ist bei vielen Hits auch Co-Komponist), liegt nun ein Album mit neuem Material vor. „Made In Basing Street“ schwingt relativ ausgewogen zwischen Cremes warmem Popsoul und Horns Studiograndezza – das Album ist eine Vorführung produktionstechnischer Handschriften und zumeist eine Reise in die Vergangenheit, die man nun natürlich nicht auf ihren Gegenwartsbezug abklopfen darf. Jedenfalls hört man hier die alten Kniffe und Klänge, die am schönsten in dem mit moderner Energie gespielten Uptempo-Artrocker „Freeway“ zusammenkommen. Auch hört man einige Akustikgitarrenlieder, die aber in der teuren Kulisse etwas fremd bleiben. Wie ein Urlaub sei ihnen die Produktion des Albums vorgekommen, sagen die Künstler. Den haben sie sich redlich verdient. (IMG/Big Lake) Jörn Schlüter

Robbie Williams

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