SIX BY SEVEN – The Things We Make :: MANTRA/ BEGGARS BANOUET

Die Engländer lieben diese kleine Band und machen sie zu einer großen. Six by Seven sind seit Monaten in aller Munde – und man braucht sich gar nicht lange zu fragen, warum. Second-hand-Lederjacken, trauriger Dackelblick: Man denkt an The Verve. Ihre Firma heißt Mantra: Man denkt an Kula Shaker. Sie geben der Gitarre den Vorrang vor allen anderen Instrumenten: Man denkt an den sogenannten Gitarrenpop. Und mit dem Denken hat es noch lange kein Ende. Elaboriertes und Programmatisches findet sich bei Six By Seven allendialben – immer eingetaucht in Schönheit (Gitarren) und Schmerz (Stimme von Chris Olley).

„European Me“ etwa ist ein Kommentar unserer kleinen Band zur – Tusch! – europäischen Einigung. Langes Thema, kurze Sätze. „It’s good to be someone.“ Wohl war. Aber auch: „Change your life today.“ Six By Seven schwanken zwischen dem Festhalten am Status quo und dem Wunsch nach Veränderung. Da haben wir was gemeinsam. Vielleicht könnte die Europäische Einigung beschleunigt werden, wenn ganz Europa Six By Seven-Platten kauft.

Sie lieben ihren wall of sound, sie sind vielleicht auch bei Sonic Youth und den späten, schön verlärmten Beatles in die Lehre gegangen. Aber Six By Seven wollen in jedem Fall etwas Bleibendes – und wenn es eben nur ein Gitarrenakkord ist, der minutenlang im Raum stehenbleibt, als hätte er vergessen zu verklingen.

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