Sinéad O’Connor: Wollte Prince sie wirklich schlagen?

Sinéad O'Connor verdankt Prince ihren Welthit „Nothing Compares 2 U“. Über das 2016 verstorbene Musikgenie hatte sie aber nichts Gutes zu sagen — im Gegenteil.

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Sinéad O’Connor: Wollte Prince sie wirklich schlagen?

Nachdem Sinéad O’Connor 1990 mit dem von Prince geschriebenen „Nothing Compares 2 U“ ihren internationalen Durchbruch feierte, lernte sie den Verfasser des Songs persönlich kennen. Das Zusammentreffen entpuppte sich als Katastrophe — mehr noch: O’Connor behauptete 2019, Prince habe sie zusammenschlagen wollen.

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„Prince wollte mich verprügeln“, erzählte sie damals in der TV-Show „Good Morning Britain“. „Es war furchterregend. Er bestellte mich eines Abends zu sich, und törichterweise kam ich allein“, erzählte die Musikerin. Prince sei unzufrieden mit der Tatsache gewesen, dass sie kein Protegé von ihm war und das Lied einfach so aufgenommen hatte.

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„Ich spuckte ihn an, er wollte mich schlagen“

„Er verlangte, dass ich in Interviews nicht mehr fluche und sein Protegé werde. Ich antwortete, dass er mich mal kann. Dann verschwand er im Obergeschoss und kam mit einem Kissen zurück, in dem etwas Schweres steckte. Ich rannte raus und versteckte mich hinter einem Baum.“

Um fünf Uhr morgens sei es auf einem Highway im kalifornischen Malibu zur Eskalation gekommen. „Ich spuckte ihn an, er wollte mich schlagen. Ich rannte zum nächsten Haus und klingelte, das hatte mir auch mein Vater immer geraten, wenn ich in gefährliche Situationen geraten würde.“ Dann erst habe er von ihr abgelassen. Danach seien sich Prince und Sinead O’Connor nie mehr begegnet. Prince war zu dem Zeitpunkt der Vorwürfe bereits drei Jahre tot.

Sinéad O’Connors letzter Wille: Kinder sollen ihre Musik „melken, was das Zeug hält“

Der letzte Wille von Sinéad O’Connor, die am 26. Juli 2023 im Alter von 56 Jahren verstarb, ist nun öffentlich gemacht worden. Für ihren Nachwuchs hatte sie sehr konkrete Wünsche.

Das ganze Vermögen geht an die Familie

Die Irin wollte im letzten Willen vor allem klarmachen, dass ihr gesamtes Vermögen an ihre Familie gehen sollte. So berichtet „The Sun“, dass nach Abzug der Beerdigungskosten, Schulden und Anwaltsgebühren eine Summe von 1,4 Millionen Pfund (umgerechnet 1,6 Millionen Euro) für ihre Kinder bereitstehen sollte.

Unterzeichnet hatte O’Connor das Dokument Berichten zufolge schon 2013 – also auch bevor sie 2018 zum Islam konvertierte. Darin erklärte sie unter anderem: „Meine Kinder können meine Asche verstreuen, wie sie es für richtig halten.“

Was ihr aber auch besonders wichtig war: „Ich verfüge, dass nach meinem Tod und nach dem Ermessen meiner Kinder, die dann über 18 Jahre alt sind, meine Alben veröffentlicht werden, um sie zu ‚melken, was das Zeug hält‘“, so ihre Aussage.