The Clash: signierte Poster zu gewinnen

Eine der aufwendigsten Re-Issue-Veröffentlichungen im Herbst war das Boxset "The Clash Sound System". Lesen Sie hier unsere Review – und gewinnen Sie von der Band signierte Poster, die einzigen in Deutschland.

Zur Veröffentlichung der Best Of „Hits Back“ verlosen wir drei Promo-Plakate, signiert von den ehemaligen Mitgliedern Paul Simonon und Mick Jones.

Um zu gewinnen, einfach folgende Frage beantworten: Welchen Clash-Song wählte die ROLLING-STONE-Redaktion auf Platz fünf der besten Songs der Band? Die Antwort liefert die Galerie unten.

Das Boxset „The Clash Soundsystem“ rezensierten wir für die Ausgabe 8/2013, Text von Ralf Niemczyk:

The Clash Sound System ****

In der zweiten Hälfte der Achtziger gab es im britischen Musikblatt „NME“ eine mehrteilige Abhandlung über den Aufstieg und Fall des Punk. Ein umgemodelter Songtitel von The Clash bildete die Titelzeile: „I fought the biz – and the biz won!“ Neben einer Strohfeuer-Revolte und einiger Irritationen im System wurde – letztlich, endlich – nichts erreicht. Das Schicksal der meisten Revolutionen wiederholte sich auch in der Popkultur. Selbst die als hoffnungslos dekadent und überfressen gescholtenen Dinosaurier-Rockbands haben überlebt. Der furiose Clash-Song „1977“ mit der viel zitierten Strophe „No Elvis, Beatles or the Rolling Stones – in 1977“ hat sich als Schuss in den Ofen erwiesen. Die Stones wurden zu Liveshow-Milliardären und empfinden im Sommer 2013 ihr Hyde-Park-Konzert aus dem Jahr 1969 nach. Während die traurigen Reste des Punk seit etwa 1982 mit Billigbierbüchsen und staubigen Schäferhunden im Hinterland unserer Fußgängerzonen stehen.

All das ist möglicherweise nicht ganz unwichtig, wenn man eines der bislang aufwendigsten Box-Sets des Jahres vor sich stehen sieht: eine tarngrün gehaltene Kiste in Form eines ausgewachsenen Sony-Ghettoblasters mit zerscheppertem Radiofrequenz-Display. Das Clash-Soundsystem. Eine handtuchgroße Aufklebefolie erläutert sogleich, was in dieser Kiste zu finden ist: die fünf regulären Clash-Alben bis 1982, wobei die CDs in Vinyloptik ein wenig Indie-Shop-Atmo atmen sollen. Ein in allen Weltsprachen übersetztes „Service Manual“ listet insgesamt 22 Einzelposten auf (darunter den Pappschuber selbst), die das zentrale Werk des Londoner Quartetts bis zum letzten Retro-Sticker („Wave Bye Bye To The Boss“) nachempfinden. Etwa die drei Nachdrucke des Tourmagazins „Armagideon Times“. Oder eine DVD mit allerlei Filmmaterial von Julian Temple bis Don Letts. Letzterer verstöpselte als DJ und Filmemacher die Band mit dem Reggae-Universum. Selbst der Nachlass des 2002 verstorbenen Frontmanns Joe Strummer wird milde gebraten, in Form eines Notizbüchleins mit dem Strummer-Diktum „The Future Is Unwritten“ auf dem Cover. Die Qualität von Druckwerk und Nippes, darunter eine Armee-„Hundemarke“ aus Billig-Aluminium, versprüht den Geist von asiatischen Sweatshops.

The Clash, die mit ihrem Stadtguerilla-Chic immer schon stylisher daherkamen als die meisten anderen Punkbands, sind endgültig in der Welt von „Urban Outfitters“ angekommen. Der alte Häuserbesetzer-Kämpe Joe Strummer hätte möglicherweise sogar seine Freude daran, neben T-Shirts von Joy Division und Dessous für Indie-Mädchen zu einem Bestandteil der Popkultur-Warenwelt geworden zu sein. Eine gleichermaßen umfassende wie befremdliche Aufarbeitung einer der wichtigsten Bands des Punk-Universums.

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