Tina Turners letzte Lebensjahre waren auch ein großer Kampf. 2013 erlitt sie einen Schlaganfall, 2016 erfuhr sie von einer schweren Krebserkrankung, an deren Folgen sie nun auch starb. Zwischenzeitlich rettete ihr Ehemann Erwin Bach ihr das Leben, als er ihr eine Niere spendete.
Nach ihrem bewusst gewählten Ausstieg aus dem Live-Business im Jahr 2009 (die Sängerin feierte mit einer letzten großen Tour 50 Jahre auf der Bühne) war Turner kaum noch öffentlich zu sehen, als Folge ihrer Krankheit wurde es ihr auch bei größter Motivation zu einer Schwierigkeit.
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Im November 2019 dann doch noch einmal ein strahlender Moment: Die Sängerin, bereits schwer körperlich gezeichnet, besuchte die Premiere von „Tina – The Tina Turner Musical“, das weltweit zum Erfolg wurde. Sie musste von Ehemann Erwin Bach und Oprah Winfrey gestützt werden. Aber sie lachte ihr Tina-Lächeln und genoss sichtlich die Würdigung ihres Lebenswerks.

In der Folge war die Musikerin tatsächlich nicht einmal mehr bei Kurzauftritten zu sehen. Im März 2021 postete sie auf Twitter, wie sie sich die Doku „Tina“ anschaute – dabei hatte sie sich in der Vergangenheit geschworen, kaum etwas von jenen Produktionen anzusehen, die ihre schwierige Vergangenheit, vor allem in der von Gewalt geprägten Ehe mit Ike Turner, thematisierten. Doch mit der befreienden Autobiographie „My Love Story“, in der sie umfangreich erzählt, was ihr Leben einst so bedrückend machte, aber auch, wie sie sich davon vollständig befreite und ihren Frieden damit machte, fand sie einen neuen Zugang.
Only 5 days left! This Saturday, the documentary „TINA“ will be released. I am so excited to share this movie with you – seeing the concert scenes made me relive some of the proudest moments of my life. I simply had to sing along and dance around my living room! #TinaFilm pic.twitter.com/sIGXgdzyb1
— TinaTurner (@tinaturner) March 22, 2021
Wenige Monate später wurde Tina Turner in die Rock’n’Roll Hall Of Fame aufgenommen (schon zum zweiten Mal, 1989 wurde ihr diese Ehre als Teil von Ike&Tina Turner zuteil) und bedankte sich per Videobotschaft. Ihre (nun wissen wir es: letzte) berührende wie witzige Botschaft: „Wenn ich mit 81 immer noch Preise bekomme, dann muss ich etwas richtig gemacht haben.“
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