Two Gallants – The Scenery Of Farewell

Ein „akustisches“ Mini-Album mit elegischen Americana-Songs Von „What The Toll Tells“ kennen wir den beseelten Krawall, das Knarzen auf rostigem Instrumentarium, denBlues des weißen Mannes. Auf dieser EP (oder dem Mini-Album – beinahe 30 Minuten) tauchen die Two Gallants-die ja tatsächlich zwei Musiker sind – tieter und subtiler in die Americana, die gemütvolle Melodie, das rustikale Ambiente. Diese fünf Stücke (eines betörender als das andere) verströmen das Countryside-Sentiment wie die Platten von The Band, Neil Young, den Jayhawks, Mark Olson, Del Amitn und letzthin Midlake. Einzig störend: dass es eben nur fünf Songs sind. Die könnten ja später mal fehlen!

Die Lieder von Adam Stevens (diesmal „Adam Fontaine“ im Booklet) – der neben Piano und Mundharmonika auch „water hose“ spielt- sind erheblich entschleunigt worden und gewinnen mit dem Einsatz von Violine und Cello an Intensität. Das Raubauzige ist dem Elegischen gewichen: wie auf einer Siebziger-Jahre-Platte zirpen Fontaine und Tyson Vogel (hier „Hyde Edneud“) durch das wüste Land von „Up The Country“. Auf dem Weg zu „Linger On“, dem letzten und anrührendsten Mantra, werden die Stücke immer länger und formschöner. Verlust, Verrat und Reue entsprechen der bukolischen Trauermusik.

Noch in diesem Herbst werden die Two Gallants ihr nächstes großes Album veröffentlichen. Das soll aber elektrisch sein.

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