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Rick Rubin gräbt eine neue alte Version von Cat Stevens aus

Der Mann, der Cat Stevens war, entdeckt mit 66 und prächtig bei Stimme sein „R&B alter-self“ vor der Troubadour-Werdung wieder. Es führt den Konvertiten zu einem Album, das ihm kaum zuzutrauen war – egal, in welcher Inkarnation. Auf die Idee, „The Devil Came From Kansas“ (Procol Harum) samt Bratz-Gitarre zu covern, muss man erst mal kommen, auch „Dying To Live“ klingt, als hätte Edgar Winter sein Manifest gerade für ihn geschrieben und wieder so aktuell wie 1971. Dazu helfen die Tuareg-Sänger Tinariwen, Standards wie den Titelsong zu reanimieren, spielt Charlie Musselwhite seine Harp im Jimmy-Reed-Shuffle „Big Boss Man“ und Richard Thompson seine Licks im bitteren Folk-Blues „I Was Raised In Babylon“. Autobiografisch-roh auch „Editing Floor Blues“, der alten Presse-Frust mit zwei Genre-Größen (Howlin’ Wolf, Skip James) verarbeitet, bevor „Cat And The Dog Trap“ wehmütig mit der Legende spielt. Und Bonnie „Prince“ Billy mischt auch mit. Da ist die banale Gospel-Message „Doors“ geschenkt. Wer (co-)produziert hat? Sie ahnen es: Rick Rubin.