In The Bedroom, Regie: Todd Field :: (Start 2.5.)

Es gehe ihnen wieder gut, sagen Ruth (Sissy Spacek) und Matt Fowler (Tom Wilkinson) nach dem Tod ihres Sohnes zu jedem. Der Student wurde erschossen vom Mann seiner Freundin Natalie (Marisa Tomei), die sich scheiden lassen wollte. Ein Unfall, entscheidet das Gericht. Trauer über den Verlust und die Ungerechtigkeit lähmen die Fowlers, der Alltag, die Gespräche mit Bekannten, der Pokerabend werden zur Qual – und verlangen unaussprechlich nach Sühne. Fünfmal war das Regiedebüt des Schauspielers Field („Eyes Wide Shut“) von der Academy nominiert worden, darunter als bester Film, für das Drehbuch und gleich drei Darsteller. Mit nüchterner Anspannung und Spannung entwickelt Field die Kleinstadttragödie an der Ostküste in drei Akten. Er idealisiert nicht das anfängliche Idyll, fällt nie ins Melodramatische und sublimiert die Elemente des Rachethriller. Die Gewalt wird symbolisch angedeutet, ins Schwarz ausgeblendet und entlädt sich erst am Ende. Danach kocht Ruth Kaffee. Die Seele wärmen wird er nicht.

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